Fernseher und Farbfernseher aus der Anfangzeit des Fernsehens und des Farbfernsehens
Homepage Eckhard Etzold
Bereits kurz nach dem Start dieser Webpräsenz fanden die hier dokumentierten historischen TV-Apparate ein großes öffentliches Interesse. Anfragen um Abdruckerlaubnis von Photos, Detailauskünfte, Filmrechte und Ausstellungen treffen seitdem regelmäßig ein und belegen, dass das Gesamtkonzept dieser Webpräsenz den Nerv von Interessierten getroffen hat. Während es heute viele tausend Radiosammler gibt, die sich mit der Pflege, Reparatur und Restauration von alten Radiogeräten befassen, kann man die Anzahl der Fernsehsammler bald an zwei Händen abzählen. Das rührt daher, dass die Fernseh- und Farbfernsehtechnik viel schwieriger zu beherrschen und zu handhaben ist als die Radiotechnik. Umgekehrt spielt das Radio heute im öffentlichen Leben nur noch eine untergeordnete Rolle. Im Vergleich miteinander ist das Fernsehen in der öffentlichen Wahrnehmung das Medium, welches eine ungleich höhere Aufmerksamkeit findet. Und entsprechend hat auch dieses Webprojekt, was sich mit der Dokumentation historischer Fernsehtechnik befasst, in der Öffentlichkeit von Anfang an eine hohe Aufmerksamkeit gefunden. |
In der Presse stehen die Fernsehgeräte der Anfangszeit im besonderen Mittelpunkt: die Nipkowscheibe,
der amerikanische Farbfernseher von 1956 und vor allem der erste PAL Farbfernseher von Telefunken aus dem Jahr 1967. Das sind
Apparate, die neben den technischen Innovationen auch mit besonderen weltgeschichtlichen Ereignissen in Verbindung gebracht
werden: Die Nipkowscheibe ist ein Kind der "roaring twenties", sie wird zwar fast in jedem Physik-Schulbuch erwähnt, aber kaum ein Mensch heute hat sie je in Funktion gesehen und darüber gestaunt,
welch unerwartet gute Bildqualität sie trotz ihrer geringen Bildauflösung zu reproduzieren vermag.
Auf dem ersten PAL-Farbfernseher sah man nicht nur
das erste Farbprogramm im Deutschen Fernsehen, das anfangs nur wenige Stunden pro Woche umfasste, sondern auch
Olympiade in Mexiko 1968 und die Mondlandung. |
Im Internet besagen Besucherzahlen und Zugriffe sehr wenig über den Erfolg einer Website aus. Was nützt es, wenn man viele tausend Besucher
und Millionen Zugriffe hat, aber bei den Besuchern kein Echo findet? - Neben Presse und Film erhalte ich regelmäßig Anfragen mit der Bitte
um Verwendung von Photos auf fremden Webseiten. In der Regel lässt sich da schnell eine Lösung finden. Was ich allerdings gar nicht mag, sind
Photos, die ohne mein Einverständnis in fremden Webseiten oder gedruckten Artikeln erscheinen. |
Jubiläen wie 75 Jahre Fernsehen oder 50 Jahre Farbfernsehen sind weitere Anlässe, die zu Anfragen und Kontakten führen. Ebenso Produktinnovationen im Bereich TV und Video. Das linke Photo zeigt einen Telepolis-Beitrag bei heise.de, der durch Photos von meiner Website ergänzt wurde. Das rechte Photo zeigt eine Werbeanzeige für einen neuen Videoprozessor-Chip, dem ein historischer Fernseher und ein Ausschnitt aus einem R&oumnl;hrentuner gegenüber gestellt wurde. Der Photo-Ausschnitt aus dem R&oumnl;hrentuner wurde meiner Webseite über den General Electric Portacolor entnommen. |
Besondere Höhepunkte sind Ausstellungen und Präsentationen. Diese und die folgenden vier Photos dokumentieren eine Ausstellung historischer Fernsehgeräte anlässlich der Einführung des digitalen, terrestrischen Fernsehens DVB-T. Die Landesrundfunkanstalten hatten zu einem Festakt eingeladen, bei dem Prominenz aus Medien, Politik, Wirtschaft und Kultur zusammen kamen, um feierlich den Start des digitalen Fernsehens bekannt zu geben. |
Die Ausstellung historischer Fernsehgeräte dokumentierte die Entwicklung der Fernsehtechnik von der Nipkowscheibe bis hin zum digitalen Fernsehen. Unter den Besuchern gab es viele Wiedererkennungseffekte: gerade die technisch interessierten Besucher erinnerten sich an die Probleme der alten Geräte, die früher bei weitem nicht die Zuverlässigkeit hatten wie heutige Apparate. Manch einer störte sich inzwischen an den klobigen Holzgehäusen, die heute nicht mehr als zeitgemäss empfunden wurden. |
Eine besondere Anforderung dieser Präsentation bestand darin, dass die Geräte nicht nur ausgestellt wurden, sondern auch in Funktion gezeigt werden sollten. So waren zahlreiche Videosignalkonverter notwendig, um die Geräte zu versorgen und dann für die amerikanischen Geräte das PAL-Signal auf NTSC umzusetzen. Neben der 230 Volt Netzspannung musste zusätzlich auch die Netzspannung von 115 Volt für die amerikanische Norm bereitgestellt werden. Für die Inbetriebnahme wurde im Vorfeld ein elektrisches Konzept entwickelt. Außerdem erhielt jedes ausgestellte Gerät einen erklärenden Text auf einer Stellwand, der neben den technischen Hintergrund auch Anekdotisches und Zeitgeschichtliches enthielt. |
Dem Blick zurück folgte dann der Druck auf den grünen Knopf, mit dem die Zukunft freigeschaltet wurde und die
Ausstrahlung der digitalen Fernsehprogramme begann. Auch für die Internetseiten der Landesrundfunkanstalten werden Materialien erbeten und eingebunden. Das rechte Photo zeigt den E1 anlässlich des 65. Jahrestages der Vorstellung des Einheitsempfängers auf der WDR-Webseite "Kalenderblatt".
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Auf der Interradio in Hannover war die Präsentation der Nipkowscheibe ein Publikumsmagnet. Nicht nur
Funkamateure, sondern auch Kinder bestaunten die briefmarkengrßen flackernden Fernsehbilder auf der
Nipkowscheibe. Da die Frontscheibe aus Glas ist, war die Funktionsweise der Nipkowscheibe für die Besucher
ohne größere Hilfestellung nachvollziehbar. |
Photos: © Eckhard Etzold 2005, 2006.
Fernseher und Farbfernseher aus der Anfangzeit des Fernsehens und des Farbfernsehens
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