Anmerkungen Teil 1:

1 Die biographischen Daten sind entnommen aus Wollschläger, Hans: Karl May, Grundriß eines gebrochenen Lebens, sowie der Selbstbiographie: Mein Leben und Streben.

2 Zitiert bei C. Roxin, Karl May, das Strafrecht und die Literatur, in: H. Schmiedt, Karl May, 144.

Für die psychologischen Voraussetzungen bei May ist folgende Schilderung  seiner Blindheit aus "Leben und Streben"  (31) aufschlußreich: "Ich sah nichts. Es gab für mich weder Gestalten noch Formen, noch Farben, weder Orte noch Ortsveränderungen. (...) Wie ein Mensch, ein Hund, ein Tisch aussieht, das wußte ich nicht; ich konnte mir nur innerlich ein Bild davon machen, und dieses Bild war seelisch. Wenn jemand sprach, hörte ich nicht seinen Körper, sondern seine Seele. Nicht ein Aeußeres, sondern sein Inneres trat mir näher. (...) Das ist der Unterschied zwischen mir und anderen. Das ist der Schlüssel zu meinen Büchern. (...) Nur wer blind gewesen ist und wieder sehend wurde, und nur wer eine so tief gegründete und so mächtige Innenwelt besaß (...), nur der kann sich in alles hineindenken, was ich plante, was ich tat und was ich schrieb" .

3 Karl May: Am Jenseits - Reiseerlebnisse. Bd. 25, Freiburg i.Br. 1910 (Fehsenfeld-Ausgabe).

Es gibt zwei umfangreiche Todesnäheschilderungen im Roman: die erste Schilderung umfaßt die visionäre Schau des blinden Münedschi (313-337), deren Vorstellungsmaterial May eindeutig dem islamischen Totenbuch und der Bibel entnahm. "Es Ssiret", die "Brücke des Todes" (314) und "El Mizan, die entscheidende Wage der Gerechtigkeit" spielen im islamischen Totenbuch eine entscheidende Rolle (vgl. dort Kapitel 32 "Über das Aufstellen der Waage" und 33 "Über Sirat").

Die zweite Todesnäheschilderung bringt der Khutab Agha (505-517). Diese ist aber im Duktus von der Schilderung des Münedschi völlig unterschieden. Die religionsgeschichtlichen Motive sind hier auch nicht so leicht zu durchschauen.

4 Daß dieser Vergleich gar nicht so abwegig ist, stellt auch Hermann Wohlgschaft ("Das ist die Wage der Gerechtigkeit". Bemerkungen zu Karl Mays 'Jenseits'-Roman, KMJb 1988, 184-208) heraus: "Ähnlich wie heute Elisabeth Kübler-Ross u.a. sieht May - in herrlichen Bildern, in dichter Poesie - das Sterben als Lichterlebnis und die  v o l l k o m m e n e Liebe (im Sinne der Bergpredigt Jesu) als allein beständig im Tod." (194) Neben Kübler-Ross werden noch Moody, Wiesenhütter und Hampe (207, A52) genannt. Es ist schade, daß Wohlgschaft hier an dieser Stelle nicht weiterfragt und den Ähnlichkeiten auf den Grund geht.

Die Arbeit von Wohlgschaft steht inhaltlich meinem Essay am nächsten. Wer sich für weitere biographische Einzelheiten und eine katholische Sicht der Todesnäheproblematik bei Karl May interessiert, dem ist diese Arbeit nur zu empfehlen.

5 R.A. Moody, Nachgedanken, 18f..

6 Kübler-Ross, Über den Tod und das Leben danach, 57-64 u.ö..

7 Aussagen über das Selbstgericht Kübler-Ross, aaO, 45. Daß mit dieser "Erleichterung" im Gericht auch eine positive Todesvorstellung einhergeht, wird deutlich, wenn sie sagt: "Der Moment des Todes ist ein ganz einmaliges, schönes, befreiendes Erlebnis, das man erlebt ohne Angst und Nöte." Kübler-Ross, aaO, 5.

Hampe bringt unabhängig von Kübler-Ross einen Bericht über das Selbstgericht: "Ich merkte, daß ich mit klarer Vernunft, völlig ohne Vorurteile und ohne verschwommene Gefühle selbst der Richter über alles war, was in meinem vergangenen Leben vorgefallen war, das Gute wie das Böse." (Sterben, 65f.)

8 Zur Reinkarnation Kübler-Ross, aaO, 83 u.ö., sowie die Fernsehsendung "Das Ende der Angst" vom 17.3.83 ARD und Gill, Wie sie wurde, 286ff. Dazu Rüdiger Sachau, "Elisabeth Kübler-Ross: Über die Grenze des Todes hinaus?" im Materialdienst der EZW, 316: "Es sollte (...) jedoch auch festgehalten werden, daß Kübler-Ross nicht als ,Missionarin der Reinkarnation' agiert, sondern daß diese Vorstellung mehr am Rande ihres Denkens auftritt. (...) Das primäre Interesse von Kübler-Ross gilt nicht der Reinkarnation, sondern der Ethik. Kübler-Ross möchte zu einem Leben in Liebe auffordern, sie möchte Mut machen zum jetzigen Leben".

9 Hampe, Sterben, 45-112.

10 Osis, Karlis / Haraldsson, Erlendur: Der Tod - ein neuer Anfang. Wie ein solcher Beweisgang aussieht, siehe 238-258.

11 Küng, Ewiges Leben, 36f..

12 Hummel, Reinkarnation, 14ff., 22.

Anmerkungen Teil 2:

1 May, Jenseits, 505-517.

2 Moody, Leben nach dem Tod, 92 und Hampe, Sterben, 66.100. Zur Unterscheidung zwischen Halluzinationen und Todesnähe-Erleben sind die Arbeiten von Osis / Haraldsson (Der Tod - ein neuer Anfang) hilfreich. Hier sind auch statistische Auswertungen zu finden.

3 May, Jenseits, 113

4 May, Jenseits, 115

5 Jonas, Gnosis, 208.

6 Vgl. Hornung, Das Totenbuch der Ägypter, Nachschrift zu Spruch 86 (176) und Spruch 125 (233) (Seitenzahlen in Klammern), sowie Rossiter, Ägyptische Totenbücher, 38f. Aus ägyptischen Quellen leiten sich auch die biblischen "Pforten des Totenreiches" (Jes. 38,10 u. Ps. 141,7) ab. Daß May mit den ägyptischen Jenseitsvorstellungen vertraut war, nimmt Oskar Sahlberg, Therapeut Kara Ben Nemsi, in: Eggebrecht, Karl May, 198, an.

7 Rossiter, Ägyptische Totenbücher, 83. Als Paralelle dazu Hornung, Das Totenbuch der Ägypter (240):  Tritt der Verstorbene in die Halle der vollständigen Wahrheit, so kann er nach seinem Sündenbekenntnis, in dem er aufzählt, gegen welche Gebote er nicht verstoßen hat, sprechen: "Ich bin hierher gekommen, die Maat (= Wahrheit, Gerechtigkeit) zu bezeugen, um die Waage ins Gleichgewicht zu stellen im Totenreich." Es wäre in diesem Zusammenhang hier abzuklären, ob es sich bei diesem "negativen Sündenbekenntnis" nicht letzen Endes um eine sehr subtile Form der Selbstrechtfertigung handelt.

Zu ägyptischen Jenseitserwartungen allgemein Rossiter, 10: "Die ägyptischen Grabtexte zeigen, mit welcher Zuversicht man dem Leben im Jenseits entgegenblickte, wenn beim Abwägen des Herzens gegen die Feder (...) die Entscheidung zugunsten des Verstorbenen ausfiel. Dann erwarten ihn die Gefilde der Seligen, und er begleitet Ra, den Sonnengott, auf dessen himmlischer Reise. Von Hölle und Verdammnis dagegen ist nicht die Rede. Wir erfahren nicht einmal, wie die Abwägung des Herzens, das die menschliche Seele versinnbildlichte, gegen die Feder der Göttin Maat im einzelnen vor sich ging. Selbst die 'Fresserin' der beim Totengericht nicht Gerechtfertigten, ein krokodilköpfiges Ungeheuer, zeigt, so scheint es, keine sonderliche Angriffslust. Sie sitzt einfach neben Thot, dem göttlichen Totengerichts-Protokollanten, bei der Waage und wartet ohne erkennbare Hast auf die Entscheidung. Es liegt auf der Hand: Ägypten hatte keinen Hieronymus Bosch - niemanden, der Hölle und Verdammnis darstellte. Von der ersten bis zur letzten Zeile der Totenbücher ist Osiris siegreich - Osiris, mit dem der vor dem Totengericht gerechtfertigte Verstorbene ein für allemal eins geworden ist". Ebenfalls ist in dieser Todesnäheschilderung Mays kein Hinweis auf Verdammnis oder Hölle zu finden.

8 Die gnostischen Vorstellungen um Mithras beschreiben ihn als Lichtgott und Kämpfer, der die Finsternis vertreibt. Wer stirbt, muß sich vor einem Totengericht verantworten, in dem die Taten des Verstorbenen gewogen werden. Fällt das Ergebnis gut aus, so steht dem Verstorbenen der Eintritt in die Lichtwelt offen.

9 Auf die Waage der Gerechtigkeit (arabisch: mizan, pl. mawazin) wird im Koran mehrfach Bezug genommen: 7,8f.; 23,105f.; 42,17; 5,7f.; 57,26; 101,7.

10 Vollmer, Karl Mays "Am Jenseits", 87 (Im Zusammenhang mit Swedenborg). Mays Umgang mit religiösen Motiven ist manchmal irreführend. Das wird sichtbar, als der Münedschi in seiner Vision die Waage als einen Steg schaut, "zu dessen Seiten lichte Engel stehen." Hier hat May offensichtlich "Mizan", die Waage als Teil von "Siret", der "Brücke des Todes" gesehen und nicht als zwei unterschiedliche Gegenstände, wie es im islamischen Totenbuch beschrieben ist. Der Steg "ist beweglich und so schmal, daß man ihn nur einzeln betreten kann". Und weiter kommentiert er: "Das ist El Mizan, die entscheidende Wage der Gerechtigkeit." (316) Die Bezeichnung Waage für diesen Steg ist sachlich falsch. In den islamischen und ägyptischen Darstellungen dagegen erscheint sie stets als Balkenwaage mit zwei Waagschalen, an eine solche scheint auch der Khutab Agha zu denken, als er sagt: "Der Münedschi scheint eine wirkliche Wage gesehen zu haben. (...) Ich habe keine wirkliche Wage, kein Werkzeug zum Wiegen gesehen, aber dennoch (...) war diese Wage da." (509)

11 Vgl. dazu: Rückblick auf Karl May. Hans Wollschläger im Gespräch mit Harald Eggebrecht (Eggebrecht, Karl May, 140ff.).

12 Vgl. Wollschläger, Besitzer von vielen Beuteln, und Wohlgschaft, "Das ist die Wage der Gerechtigkeit". Beide Arbeiten bringen reiche biographische Bezüge.

13 Heim, Notizen über den Tod durch Absturz, in: Jahrbuch des Schweizer Alpenclub 27, Bern 1892, 327-337, 329.

14 Moody, Leben nach dem Tod, 71-80; Hampe, Sterben ist doch ganz anders, 65-78; Kübler-Ross, aaO, 18f..

15 Pahnke, Drogen und Mystik, in: Josuttis / Leuner, Religion und die Droge, 57

16 Zu diesem Verblassen schreibt Pahnke, aaO, 60: "Flüchtigkeit bezieht sich auf die zeitliche Dauer und bedeutet die Vergänglichkeit mystischer Erfahrung im Gegensatz zur relativen Beständigkeit gewöhnlicher Erfahrung. Die besonderen und ungewöhnlichen Ebenen oder Dimensionen des Bewußtseins (...) sind eine vergängliche Erscheinung, verschwinden bald und machen dem Gewöhnlichen wieder Platz."

17 2. Kor. 12,4

18 May, Leben und Streben, 31

19 Vgl. zu der May-Stelle auch Martin Heidegger (viel später und in anderem Zusammenhang), Der Ursprung des Kunstwerkes, in: Holzwege, 59: "In der landläufigen Vorstellung gilt die Sprache als eine Art von Mitteilung. Sie dient zur Unterredung und Verabredung, allgemein zur Verständigung. Aber die Sprache ist nicht nur und nicht erstlich ein lautlicher und schriftlicher Ausdruck dessen, was mitgeteilt werden soll. Sie befördert das Offenbare und Verdeckte als so Gemeintes nicht nur erst in Wörtern und Sätzen weiter, sondern die Sprache bringt das Seiende als Seiendes allererst ins Offene."

20 In Anlehnung an Luthers Römerbriefkommentar von Hans Iwand formuliert (Um den rechten Glauben. Gesammelte Aufsätze, 24). Bei Luther heißt es: "Cor enim credentis in Christum, si reprehenderit eum et accusaverit eum contra eum testificans, de malo opere, mox avertit se ad Christum convertit dicitque: Hic autem satisfecit, hic justus est, hic mea defensio, hic pro me mortuus est (...). Quod si peccatum meum suum fecit, jam ego illud non habeo et suum liber (...). Ac sic ,Deus major est corde nostro' Major est defensor quam accusator, etiam in infinitum. Deus defensor, cor accusator. Quae proportio? Sic, sic, etiam sic." (Zitiert bei Iwand, 24, A28)

21 Jüngel, Gott als Geheimnis, 452

22 Kierkegaard, Krankheit zum Tode, 109. Nur durch den Glauben kann der Mensch dieser Potenzierung der Sünde entrinnen, der den Menschen in ein "Verhältnis zur Gnade" (111) bringt.

23 Jüngel, Gott als Geheimnis, 452. Jüngel bezieht sich damit auf Luthers Formulierungen in der Heidelberger Disputation WA 1,365,1-15: "Im Gegensatz zum amor hominis gilt nach Luther von Gottes Liebe, daß sie das obiectum amoris allererst liebenswert macht: ,Amor dei non invenit sed creat suum diligibile.' Luther erklärt das mit der Rechtfertigung des Sünders: ,quia amor Dei in homine vivens diligit peccatores, malos, stultos, infirmos, ut faciat iustos, bonos, sapientes, robustos'." (Gott als Geheimnis, ebd.)

24 May, Jenseits, 531. Daß diese evangelische Deutung von May durchaus beabsichtigt ist, zeigt der Ausspruch Ben Nurs in der großen Jenseitsvision des Münedschi: "Wer auf seine vermeintlichen Verdienste pocht und dafür den verdienten Lohn, aber keine Gnade fordert, der wird auch keine finden." S. 328.

25 Jüngel, Tod, 154

26 Diesseits und Jenseits, sichtbare und unsichtbare Welt sind beide Teile dieser einen Schöpfung Gottes, die dem Schöpfer gegenübersteht. Karl Barth hat das klassisch im Anschluß an Hegel und Kierkegaard zum Ausdruck gebracht: "Gott ist keine zufällige, keine bedingte, keine an den Gegensatz von hier und dort gebundene, sondern die  r e i n e  Negation und darum das J e n s e i t s  des ,Diesseits' u n d  des ,Jenseits', die Negation  d e r  Negation, die das Jenseits für das Diesseits und das Diesseits für das Jenseits bedeutet, der Tod unsres Todes und das Nicht-Sein unseres Nicht-Seins." (Barth, Römerbrief, 118)

27 May, Jenseits, 346f.

28 Jüngel, Gott als Geheimnis, 446

29 Moody, Leben nach dem Tod, 68

30 Vollmer, Karl Mays "Am Jenseits", 61

31 Der evangelische Theologe Eberhard Jüngel hat in unseren Tagen die Bedeutung der Gnade für das jüngste Gericht in Anlehnung an Karl Barth scharf herausgearbeitet, vgl. dazu seinen Vortrag "Gericht und Gnade" auf dem Evangelischen Kirchentag 1989 in Berlin, abgedruckt in epd Dokumentation 29/89, 35-62, insb. S. 56f: "Das Ausbleiben eines jüngsten Gerichtes wäre der Ausdruck göttlicher Gleichgültigkeit: der Gleichgültigkeit des Schöpfers gegenüber seiner eigenen Schöpfung und speziell gegenüber dem von ihm geschaffenen Menschen. Nichts aber würde den Menschen tiefer erniedrigen als dies, Gott gleichgültig geworden zu sein."

32 Moody, Leben nach dem Tod, 74f.

33 Moody, Nachgedanken, 31. (Der "Ozean des Lichts" erinnert an das "gläserne Meer" vor dem Thron Gottes aus Off. 4,6.)

34 Moody, Leben nach dem Tod, 70f.

35 Jüngel bezeichnet das jüngste Gericht sogar als "das therapeutische Ereignis schlechthin" (Gericht und Gnade, 58): "Das Feuer des Gerichts ist das Feuer der göttlichen Liebe. Auch dieses Feuer brennt. Und genau das ist der seiner Gnade nicht widersprechende sondern sie bestätigende Zorn des göttlichen Richters: das Brennende seiner Liebe." (S. 59)

36 Das "Ich" ist in der Gnosis (wie auch in den Religionen indischen Ursprungs) der Sitz der Sünde, weil es alles in sich versammelt, was nicht weltlos ist (im Gegensatz zum weltlosen 'pneuma'). Deshalb versucht der Gnostiker (wie auch der Mystiker) sich seines Ichs zu entledigen, um im ekstatischen Bewußtsein, in der unio mystica aufzugehen. Die Folge ist Entweltlichung und Solipsismus (vgl. Jonas, Gnosis, 179f.). Mays "Ich" dagegen ist das bereits vereinsamte Ich, das die Erlösung im Raum personaler Erfahrung der communio mystica, in dem "Wir" der mystischen Gemeinschaft, sucht.

37 Prenter, Gott, der Liebe ist, 401

38 Kübler-Ross, aaO, 18. Der Gedanke einer "Erziehung des Menschengeschlechts" wurde erstmals von Gotthold Ephraim Lessing 1780 erwogen, vgl. Lessings sämmtliche Schriften Bd. 10, S. 308-329. "Eben die Bahn, auf welcher das Geschlecht zu seiner Vollkommenheit gelangt, muß jeder einzelne Mensch (...) erst durchlaufen haben." (aaO, 328f., 93) Es wird noch genauer zu erheben sein, ob May bei diesem pädagigischen Verständnis des Lebens auf Lessing zurückgriff.

39 Jüngel, Tod, 98ff.

40 Moody, Leben nach dem Tod, 155

41 May, Leben und Streben, 25f.. Den Hinweis auf den Scheintod von Mays Großmutter im Zusammenhang der Todesnäheschilderung verdanke ich Hansotto Hatzig, der sich diesbezüglich mit anderen May-Forschern austauschte. Vollmer sieht ebenfalls Zusammenhänge zwischen dem Scheintod der Großmutter und dem Jenseits-Roman. Zu dem Scheintod der Großmutter schreibt er: "In diesem Erlebnis ist möglicherweise ein Katalysator für die Entstehung von "Am Jenseits" zu sehen, wobei May dann versucht haben dürfte, in diesem Werk die Schwierigkeit des "Erklärens" und "Beweisens" des Scheintodes, die die Großmutter nach seinen Worten hatte, zu lösen. Daß später auch Khutab Agha den Scheintod erleidet und das Erlebnis ebenfalls nur schwer mit Worten fassen kann, spräche dann auch dafür." (Vollmer, Karl Mays "Am Jenseits", 20) Dem kann ich nur lebhaft zustimmen!

42 Es ist sicher, daß May auch die Schriften Swedenborgs und Dantes gekannt hat. Darauf hat schon Hartmut Vollmer hingewiesen (Vollmer, Karl Mays "Am Jenseits", 81- 95). Doch dürfte dieses Wissen nicht hinreichend detailliert gewesen sein, um mit Mitteln der schriftstellerischen Phantasie so eine wirklichkeitsgesättigte Darstellung des Nahtodzustandes zu schildern wie sie uns in "Am Jenseits" vorliegt. Zutreffend schreibt Vollmer: "Diese Art der Erzählung, die Darstellung nur schwer vorstellbaren Jenseitsdramen, wirkt jedoch niemals als lächerliche Phantasterei, denn die Sprache, die Bilder - voller Engagement -, geradezu von einem Wahrheitsdrang besessen, der sich von oberflächlichen Betrachtungen löst und in tiefste Geheimnisse eindringt, erzwingt eine Glaubwürdigkeit und suggeriert eine Allgemeingültigkeit." (S. 57)

43 Kijahma = Auferstehung

44 May, Jenseits, 83

45 May, Jenseits, 85. Um die Fragerichtung des Hadschi verstehen zu können, muß man wissen, daß nach dem Islam Frauen keine unsterbliche Seele haben. Das ist der Grund, weshalb Kara seine Großmutter hier einführen kann.

46 May, Leben und Streben, 155f.. Zu Halluzinationen von bereits Verstorbenen ein Beispiel aus Osis, Haraldsson, Der Tod - ein neuer Anfang, 93: "Er starrte (...) gewöhnlich die Wand an, seine Augen und sein Gesicht leuchteten auf, als ob er jemanden sähe. Er erzählte von Licht und Helligkeit. Er sah Menschen, die für ihn wirklich da zu sein schienen und sagte: ,Hallo' und: ,Da ist meine Mutter'. Nachdem es vorüber war, machte er mit ausgestreckten Händen Gebärden, schloß die Augen und schien sehr friedvoll zu sein. Vor der Halluzination war er sehr krank und unleidlich, danach war er heiter und friedlich."

47 May, Leben und Streben, 25f.

48 Rolf Degen, Das Nah-Tod-Erlebnis kann die Einstellung zum Leben verändern, in: Die Neue Ärztliche, Nr. 62, 31.3.89, S. 9. Dort werden auch erstmals statistische Angaben über die Häufigkeit solcher Erlebnisse gemacht: Nach demoskopischen Erhebungen in den USA "bekunden 5 Prozent der Befragten ... eine entsprechende Erfahrung gemacht zu haben. In Untergruppen von Individuen, die bereits einmal im Sterben lagen, steigen diese Zahlen je nach Studie von 20 auf 50 Prozent." Ähnliches berichtet auch Moody in "Das Licht von drüben", S. 46 bis 60.

49 Eine sorgfältige Interpretation der Beziehung zwischen Gott und Liebe im Hinblick auf die Menschlichkeit Gottes und den immer menschlicherer werdenden Menschen ist zu finden Jüngel: Gott als Geheimnis der Welt, 248-306.409-543.

Anmerkungen Teil 3:

1 Man könnte an dieser Stelle dazu neigen, die Todesnähe-Erfahrungen auf Drogenerlebnisse zurückzuführen, die durch körpereigene psychoaktive Substanzen (sog. Endorphine) ausgelöst werden (vgl. Rolf Degen, Das Nah-Tod-Erlebnis kann die Einstellung zum Leben verändern). Doch dabei wird verkannt, daß in der Diskussion um Drogenerfahrungen dieselbe metaphysisch-religiöse Erfahrungsdimension zur Debatte steht wie bei den - nun doch völlig anders strukturierten - Todesnähe-Erlebnissen. Vgl. dazu H. Leuner, W. Pahnke und besonders M. Josuttis u. H. Smith in: Josuttis / Leuner, Religion und die Droge.

2 P. Schölmerich, Ethische Fragen in Grenzsituationen der Medizin (in: Lübbe, Schölmerich et al.: Anfang und Ende des Lebens als normatives Problem, 34), führt dazu aus: Der "Tod (ist) nach den Erfahrungen der Intensivmedizin in seinen zeitlichen Ablauf relativiert worden, als klinischer Tod etwa bei Kammerflimmern des Herzens ein reversibler Vorgang, erst als Hirntod durch das definitive Erlöschen des menschlichen Lebens charakterisiert, wenngleich die Thanatogenese in ihrem Organbezug durch diese Definition nicht ausreichend bestimmt werden kann."

3 May, Jenseits, 315

4 May, Leben und Streben, 25f.

5 Das hat Jüngel prägnant zum Ausdruck gebracht: Tod, 145

6 Darauf geht Moody ein. Er wertet das paulinische Damaskuserlebnis als ein solches und zitiert Apg. 26,12ff.. Dazu Moody: "Diese Begebenheit erinnert in mancher Hinsicht an die Begegnung mit dem Lichtwesen bei Erfahrungen mit dem Beinahe-Tod. Zunächst einmal ist das Wesen mit Personsein ausgestattet, obwohl keine leibliche Gestalt zu sehen ist. Dazu geht von dem Lichtwesen eine Stimme aus, die Fragen stellt und Weisungen erteilt. Als Paulus anderen davon erzählen will, macht man sich lustig über ihn und nennt ihn verrückt. Und doch hat die Vision seinem Leben eine andere Richtung gegeben. Er war fortan der einflußreichste Vorkämpfer eines Christentums der gelebten Nächstenliebe." (Leben nach dem Tod, 119f.)

7 Barth, KD III/2, 770

8 May, Jenseits, 520

9 Hick, Death and Eternal Life, 21

10 Hick, Death, 22

11 Ebd.

12 Ebd.

13 Ebd.

14 Vgl. Hick, Death, 407

15 Vgl. Hick, Death, 399

16 Hick, Death, 399

17 Vgl. Hick, Death, 243

18 Hick, Death, 251f.

19 Hick, Death, 252. Zur ausführlicheren Begründung der Ausrichtung auf Gott hin schreibt Hick: "The main weight of the christian tradition has insisted that this earthly life is the only environment in which the individual can either come of his own volition, or be brought by divine grace, to the 'saved' relationship with God; and thereafter his individual existence is to be perpetuated in heaven (perhaps via purgatory) or in hell. I have argued that this scheme is unrealistic both as regards what is to happen before death and as regards what is to happen after death. If salvation in its fullness involves the actual transformation of human character, it is an observable fact that this does not usually take place in the course of our present earthly life. There must, then, be further time beyond death in which the process of perfecting can continue. The traditional scheme is equally unsatisfactory on its post-mortem side. I have argued that the doctrine of hell is morally intolerable; and that in any case the notion of the immortal ego, the finite person continuing endlessly through time, involves profound conceptual difficulties." (Hick, Death, 455f.) Hick begründet seine Ablehnung der Höllenvorstellung mit der Gotteslehre: "The objections to the doctrine of eternal torment which once seemed so weak and now seem so strong are well known: for a conscious creature to undergo physical and mental torture through unending time (if this is indeed conceivable) is horrible and disturbing beyond words; and the thought of such torment being deliberately inflicted by divine decree is totally incompatible with the idea of God as infinite love; the absolute contrast of heaven and hell, entered immediately after death, does not correspond to the innumerable gradations of human good and evil; justice could never demand for finite human sins the infinite penalty of eternal pain; such unending torment could never serve any positive or reformative purpose precisely because it never ends; and it renders any coherent christian theodicy impossible by giving the evils of sin and suffering an eternal lodgment within God's creation. Accordingly contemporary theologicans who do not accept the doctrine of universal salvation usually speak of the finally lost as passing out of existence rather than as endlessly enduring the torments of hell-fire." (Hick, Death, 200f.).

20 Hick, Death, 407

21 Hick, Death, 408

22 Mt. 5,48; vgl. auch Phil. 3,12, Eph. 4,13 u.v.a.

23 Schmaus, Katholische Dogmatik, Band IV/2, 515

24 G. Ebeling stellt auch das Wachsen als eine Bestimmung des Lebens heraus, sieht dieses Wachsen aber bedingt durch den Gegensatz von altem und neuen Menschen, vgl. Dogmatik III, 155.

25 Vgl. Hick, Death, 415

26 Hick, Death, 416

27 Hick, Death, 415f.

28 Hick, Death, 417

29 Vgl. Wolfhart Pannenberg, Was ist der Mensch, 56: Das Gericht wird als "ein Ereignis jenseits des Todes vorgestellt. Erst nach dem Tode können wir die Ganzheit erreichen, auf die unsere Bestimmung zielt." Vgl. auch S. 57: "Die Ganzheit unseres Daseins, wenn sie uns überhaupt zuteil werden soll, kann nur als ein Ereignis jenseits des Todes vorgestellt werden."

30 Hick, Death, 409

31 Hick, Death, 417

32 Hick, Death, 279

33 Vgl. ebd.

34 Hick, Death, 290. Dalferth hat daran Kritik geübt und geht selber von zwei verschiedenen Zeiten und verschiedenen Räumen aus und versucht mit der grundlegenderen Unterscheidung von raumzeitlicher Gegenständlichkeit und nichtraumzeitlich-eschatologischer Gegenständlichkeit dieser Problematik zu entgehen, vgl. I.U. Dalferth, Existenz Gottes, 139.

35 Hick, Death, 418

36 Hick, Death, 461

37 Vgl. ebd.

38 Hick, Death, 462

39 Hick, Death, 464

40 Küng, Theologie im Aufbruch, 306

41 Eike Christian Hirsch in der Sendung: "Wirklich ,Heulen und Zähneklappen'? Nein, das letzte Gericht wird uns beschämen" vom 20.03.1988  / NDR 2. Jetzt auch zugänglich in "Mein Wort in Gottes Ohr. Ein Glaube, der Vernunft annimmt, Hamburg 1995, 199-206

42 1. Joh. 3,2

43 Vgl. dazu Karl Barth, KD III/2, 771f.: Wir sind herausgefordert, "dem menschlichen Leben als einem einmalig zu vollziehenden und dann nicht fortzusetzenden Lauf eine W i c h t i g k e i t  und dem, was von ihm gefordert ist, eine D r i n g l i c h k e i t  zu geben, die ihm offenbar fehlen würde, wenn wir unsere Hoffnung auf (...) ein Jenseits der uns gebotenen Frist, statt auf den ewigen Gott selber zu setzen hätten." Ähnlich auch Wohlgschaft, aaO, 194: "Im ,Jenseits'-Roman geht es nicht um das ,Jenseits' selbst, erst recht nicht um die Schilderung des ,Lebens nach dem Tode', nicht um Spekulationen über das genaue ,Wie' der Ewigkeit. Aber es geht um den  E r n s t, die Einmaligkeit und Unwiderruflichkeit der - im Tode endgültig gewordenen -Lebensentscheidung des Menschen für oder gegen Gott, der die Liebe ist."

44 Vergleiche auch die Anfragen Jüngels an ein rigides Gerichtsverständnis, Gericht und Gnade, 59: "Kann eine Kirche, die sich für die weltweite Ächtung der Folter und für die Abschaffung der Todesstrafe in aller Welt einsetzt, zugleich ewige Folter in Aussicht stellen? Kann sie den gnädigen Gott zugleich als universalen Henker vorstellen?" Und S. 61: "Es ist zwar christliches Dogma (...), daß es eine Hölle gibt. Es ist aber nicht christliches Dogma, daß auch jemand darin ist."

45 Die Bedeutung des Diesseits für das Jenseits drückt Ben Nur an früherer Stelle so aus: "Ihr sollt mit allen euch gegebenen Kräften für das Diesseits u n d  für das Jenseits wirken. Doch sind diese Pflichten eigentlich nicht zwei, sondern nur eine: Ihr sollt im Diesseits für das Jenseits wirken." (May, Jenseits, 310) Der Tag des Gerichts macht dann offenbar, worin das Wirken für das Jenseits im Diesseits besteht: "Es wird nicht zwischen gebildet oder ungebildet, sondern nur zwischen gut oder bös, zwischen Liebe und Lieblosigkeit unterschieden." (May, aaO, 311) Das Wirken für das Jenseits im Diesseits besteht in der tätigen Nächsten- und Menschenliebe.


Tabellen

Vergleich der Todesnäheschilderung Karl Mays mit den Ergebnissen thanatologischer Aussagen der Gegenwart

Elemente(1)

E. Kübler-RossR. MoodyK. May
1. Ungewöhnliche Geräusche(2) k. A.(3)jak. A.
2. Neuer Körperja jaja
3. Betrachtung der Umwelt und Erfassung von Details während der Bewußtlosigkeit (durch Schilderung nach der Rückkehr belegt) jajaja
4. Tor-, Tunnelerlebnis jajaja
5. Gedankenschnelle Fortbewegung im Raum ohne Behinderung jajaja
6. Stark erhöhte Geschwindigkeit der Denkprozesse jajaja
7. Anwesenheit anderer Wesen (Begleiter, Führer) jajaja
8. Unbeschreiblichkeit der Todesnähe-Erfahrung jajaja
9. Erfahrung von Licht und Geborgenheit jajaja
10. Erfahrung unbeschreiblicher Liebe jajaja
11. "Lebensrückschau" jajaja
12. Erinnerung an längst zuvor vergessene Details der Lebensgeschichte jajaja
13. Ganzheitliches Erleben jajaja
14. Gericht als "Selbstgericht" jajaja
15. Ruf nach Gnade jajaja
16. Mitteilung der Rückkehr ins Leben jajaja

1. Konsequenzen(4)

E. Kübler-RossR. MoodyK. May
1.1 Das Leben nachher wird wichtiger und darum auch intensiver gelebt jajaja
1.2 Das Interesse an religiösen Fragen nimmt zu jaja ja
1.3 Mehr Geduld und Nachsicht mit den Mitmenschen jaja ja
1.4 Verstärktes Bemühen um praktizierte Nächstenliebe jaja ja

1.5 Veränderte Einstellung zum Tod nachher:

a) Furcht vor dem Tod neinnein ja
b) Keine Furcht vor dem Tod jaja nein
1.6 Gewißheit eines "Lebens nach dem Tode" jaja ja

2. Deutungen

2.1. Pädagogisches Verständnis des Lebens: als Schule, als Erziehung zur Liebe jaja ja
2.2 Tod als Durchgangsstadium zu neuen Wiederverkörperungen (Reinkarnation) jak. A. k. A.
2.3 Gelebte Liebe als der Sinn des Daseins jaja ja

Anmerkungen

1. Die 16 Punkte sind nach den Systematisierungsversuchen Moodys zusammengestellt und im Einzelfall erweitert.

2. Es wird der Schuß erwähnt, den der Perser hört. Moody meint aber Geräusche ohne Ursache im Realgeschehen.

3. k. A. = keine Aussage

4. Es werden hier wie im folgenden die Aussagen über die veränderte Lebenseinstellung der Großmutter Karl Mays aus seiner Selbstbiographie mit zugrunde gelegt.


Zitierte und weiterführende Literatur

Barth, Karl: Kirchliche Dogmatik, Bd. III/2. Zollikon-Zürich 1948

ders.: Der Römerbrief. 13. unveränd. Abdr. d. neuen Bearb. von 1922, Zürich 1984

Berg, Britta: Religiöses Gedankengut bei Karl May. Sonderheft der Karl-May-Gesellschaft Nr. 47, Herausgeber: Karl-May-Gesellschaft e.V., Hamburg 1984

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Dank: Diese Arbeit ist als Gespräch abgefaßt. Das hat seinen besonderen Sinn. Im Gespräch habe ich mich auch immer wieder befunden, nicht nur mit Karl May und den hier vorgestellten Sprechern und Personen. Besonders meine Frau Almut hat viel Geduld und viel Scharfsinn in der Diskussion gezeigt, und mir wichtige Anregungen für die Interpretation des "Selbstgerichtes" gegeben. Hansotto Hatzig hat mit Geduld und Aufmerksamkeit das Werden dieser Arbeit begleitet, und sie mit seinen Hinweisen und Anregungen soweit vorangetrieben, daß ich sie einem größeren Kreis zugänglich machen kann. Mein Schwiegervater, Dr. med. Herbert Mensen und Ursula Moldenhauer sahen die Arbeit durch und korrigierten manche Unebenheiten. Barbara Weichert und Peter Vint wiesen mich bereits 1981 auf die Ähnlichkeit der May'schen Scheintodschilderungen mit den Todesnähe-Erfahrungen bei Moody hin und gaben damit den Anstoß zu dieser Arbeit. Ihnen und allen hier Ungenannten, mit denen ich im Gespräch bin, danke ich herzlich.

Eckhard Etzold

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Impressum, http://bs.cyty.com/menschen/archiv/papers/, Stand: 3. Dezember 2003, ee