Keine Fusionsverhandlungen
Kooperation soll geprüft werden
Bilanzausschuss statt Fusionsausschuss der Konförderationssynode (Welge)

von Dietrich Kuessner

Die Landessynode hat am Freitag, dem 15.05.2009 bei einer Enthaltung einen Vorschlag der Kirchenregierung angenommen., wonach keine ev. Kirche in Niedersachsen gebildet werden soll. Damit distanzierte sich die Synode vom Beschluss der hannoverschen Synode. Aber es solle geprüft werden, wie die Kooperation gestärkt werden kann. Statt eines Reformausschusses solle eine Bilanzierungsausschuss von der Föderationssynode gebildet werden. Alle Synodalen sprachen sich gegen eine niedersächsische Kirche aus etwa wie die jetzt gebildete Nordkirche. Landesbischof und Eckels sprachen sich in ihren ersten beiden Redebeiträgen bereits im Sinne des Antrages der Kirchenregierung aus. Danach sprach Welge und schlug vor, erst mal eine Bilanz der Konföderationsarbeit zu machen, deren Zustand sehr unbefriedigend wäre. Er nannte den Vorschlag von Weber einen "inszenierten Konflikt".

Damit war der eigentliche Anstoß bereits im Vorfeld aus dem Wege geschafft. Heftige Kritik wurde gegenüber der Presseberichterstattung der BZ geübt. Ich halte diese Kritik für falsch. Nach den Fusionsverhandlungen im Osten und Norden konnte m.E. der Vorschlag von Bischof Weber nicht anders aufgefasst werden als er von der BZ aufgegriffen worden ist. Man kann nicht einerseits die Sache als "inszenierten Konflikt" beschreiben und sich dann über die Beschreibung des Vorschlages aufregen. Dann war er ja so gewollt und die BZ hat den Ball aufgenommen.

Wie die Konföderationssynode diese Beschlussvorlage aufnehmen wird, ist mir schleierhaft. Denn auch die Oldenburger Synode hat sich ähnlich wie Braunschweig geäußert.