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[Kirche von Unten]

Alternatives aus der/ für die
Braunschweiger Landeskirche

Kirche von Unten Nr. 42 - Dezember 1989


Zu diesem Heft

Kirche von Unten gibt es in unserer Landeskirche seit September 1983. Das war bei den Nummern 1-2-3- durchaus nicht klar, daß es eine Nummer 42-43-44- geben würde. Dies ist die Nummer 42, und ich möchte mich einmal bei allen bedanken, die sich mit Herstellen und Lesen und Weitergeben an Kirche von Unten die zurückliegenden 6 Jahre beteiligt haben. Es gibt nicht viele kirchliche Blätter in unserer Landeskirche, die einigermaßen konstant eine gewisse Zeit überlebt haben: die ev.-luth.Monatsblätter z.B, und ihr Nachfolger "Ruf und Rüstung", die dann 1941 eingingen. Einige Zeit existiert in der Weimarer Zeit "Der freie Christenglaube", das B1ätt der liberalen, synodalen Linken und "Die Volkskirche" als das Blatt der kirchlichen Mitte. Nach dem 2. Weltkrieg gab Max Wedemeyer als Pressemann der Landeskirche eine Art Hauspostille heraus, aber das war es eigentlich auch schon. Gewiß wäre noch das Athanasiusblatt der Brüdergemeinde zu nennen. Und dann schon "Kirche von Unten"

Diese Ausgabe ist geprägt von der historischen Öffnung der Grenze zur DDR. Titelblatt und Rückseite vermitteln einen Eindruck von der Länge der innerdeutschen Staats- grenze im Osten unserer Landeskirche. Wir haben herum- telephoniert und Eindrücke von den unmittelbar betroffenen Kirchengemeinden gesammelt. Neben die emphatischen Stimmungs-berichte in der offiziellen Presse treten bei uns bereits die dort unterdrückten., zurückhaltend-kritischen, abwägen- den Beobachtungen von Pfarrerehepaar Binder und P. Klaus Pieper. Seit dem Aufruf zur Ablösung der CDU-Regierung für eine SPD/FDP Koalition 1969, an der sich seinerzeit viele kirchliche Mitarbeiter beteiligt haben, hat keine Veröffentlichung ein so großes Echo gefunden wie die Erklärung zum gegenwärtigen innerdeutschen Verhältnis. Sie ist inzwischen von über 20o Frauen und MÄnnern unterschrieben worden und dehnt sich allmählich über die Grenzen unserer Kirche hinaus.Aber sie löst eine kräftige Debatte in unserer Redaktion und auch in unserer Kirche aus.

Und schließlich ist ja Weihnachten. Wir sind sehr stolz, daß der Komponist Werner Seitz uns seinen Ohrenwurm aus dem Thomas Müntzer Oratorium"Schnattrazin" überlassen hat.

Der Beitrag von Christian Eisenberg sollte eigentlich schon in Nr. 4o erscheinen. Jetzt aber fügt er sich gut in die weihnachtliche Friedensthematik ein. Mancher wird den Beitrag von Eberhard Fincke zur Schwulenproblematik , der auch von einem Stück unserer eigenen kirchengeschichte berichtet, gerade zu Weihnachten als unpassend empfinden. Tatsächlich aber greift er eine Frage auf, die seinerzeit von einigen Pfarrern an die Landessynode herangetragen war, aber vom Vorsitzenden des Gemeindeausschusses, damals Pfarrer Warnvers , in die untere Schublade abgedrückt worden war.

Geplant waren noch ganz andere Beiträge: solche vom Abschluß unserer Landessynode, weitere Berichte von den Wahlen zur Landessynode, auch einige Berichtigungen zur letzten Nummer, vor allem ein Bericht über den Fortgang der Hildesheimer Synode, die einen Bericht von Landeskirchenrat Hampel in der letzten Landessynode wohl verdient hätte. Wir müssen das alles auf die nächste Nummer verschieben, die Ende Februar, rechtzeitig zum Beginn der neuen Landessynode erscheinen soll.

Diese Nummer erreicht Sie irgendwann in den 12 heiligen Nächten zwischen dem 25.12. und dem 6. Januar.

Wir Vier von der Redaktion grüßen Sie herzlich
und wünschen einen guten Jahresanfang




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