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[Kirche von Unten]

Alternatives aus der/ für die
Braunschweiger Landeskirche

Kirche von Unten Nr. 121, Februar 2007, Seite 11
(Download als pdf hier)


Ein Lied von Paul Gerhardt vom Elend des Krieges


Gott Lob, nun ist erschollen, das edle Fried - und Freudenwort,
daß nunmehr ruhen sollen die Spieß und Schwerter und ihr Mord.
Wohlauf und nimm nun wieder dein Saitenspiel hervor,
o Deutschland und sing Lieder im hohen, hellen Chor.
Erhebe dein Gemüte zu deinem Gott und sprich:
Herr, deine Gnad und Güte bleibt dennoch ewiglich.

Sei tausendmal willkommen du teure, werte Friedensgab!
Jetzt sehn wir, was für Frommen dein Bei-uns-Wohnen in sich hab.
In dir hat Gott versenket all unser Glück und Heil;
Wer dich betrübt und kränket, der drückt sich selbst den Pfeil
Des Herzleids in das Herze und löscht aus Unverstand
Die güldne Freudenkerze mit seiner eigen Hand.

Das drückt uns niemand besser in unsre Seel und Herz hinein
Als ihr zerstörten Schlösser und Städte voller Schutt und Stein,
ihr vormals schönen Felder mit frischer Saat bestreut
jetzt aber lauter Wälder und dürre, wüste Heid,
ihr Gräber voller Leichen und Mutgen Heldenschweiß,
der Helden, deren gleichen auf Erden man nicht weiß.

Ach laß dich doch erwecken, wach auf, wach auf du harte Welt
Eh als das harte Schrecken doch schnell und plötzlich überfällt.
Wer aber Christum liebet, sei unerschrocknen Muts.
Der Friede, den er gibet, bedeutet alles Guts.
Er will die Lehre geben: das Ende naht herzu,
da sollt ihr bei Gott leben in ewgem Fried und Ruh.

(früher im EKG Nr. 392, dort auch die Melodie;
der Gesangbuchreform zum Opfer gefallen)




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