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[Kirche von Unten]

Alternatives aus der/ für die
Braunschweiger Landeskirche

Kirche von Unten Nr. 123 - Mai 2008


Die alte und neue Landessynode

von Dietrich Kuessner
(Download als pdf hier)

Als am 15. Februar die neue Landessynode zusammentrat, waren von den 53 Mitgliedern die „Ehemaligen“ (21) in der Minderheit. Das war beim Landeskirchentag 1929 auch schon mal (19 Neue und 17 Bisherige). Nunmehr nach 80 Jahren also wieder. Also ziemlich selten.

Das unkoordinierte Gegeneinander in der letzten Synode
38 Synodale haben ihre Tätigkeit beendet. Das sind doch auffällig viele. Da kommen unterschiedliche Gründe zusammen: persönliche, berufliche, neue Prioritäten. Einer von vielen ist aber auch das unkoordinierte Gegeneinander in der letzten Sitzungsperiode, das schließlich zu Verärgerung und Enttäuschung geführt hat. Da es keine Arbeitskreise mehr gibt, die die Plenarsitzungen vorbereiten und ihr Abstimmungsverhalten absprechen, sind die Abstimmungsergebnisse unübersichtlich und wohl auch zufällig geworden. Es fehlt auch das fruchtbare und absehbare Gegeneinander in der Aussprache. Die Synode scheint mir anders als früher in Einzelstimmen auseinanderzufallen. Dass der Haushalt 2008 in der Novembersitzung 2007 an einem halben Vormittag durchgewinkt wurde, ist für eine gut präparierte Synode, die die Haushaltsposten zum Austausch von grundsätzlichen Anfragen und Positionen machen könnte, ein erbärmliches Zeichen von kirchenpolitischem und theologischem Desinteresse.

Zu vieles nebeneinander
Es lief auch zu vieles nebeneinander: zur Frage, wie es in Zukunft in der Landeskirche weitergehen sollte, gab es das Buch des Synodalen Wolfgang Hemminger („Wachsen mit weniger“), das er 2006 mit seinem Bruder veröffentlicht hatte. Es gab die Arbeit von Landesbischof Weber „Kirche im Wandel“ mit 41 Thesen für die mittelfristige Zukunft von ca 10 Jahren aus dem Jahr 2004. Er hat seine Perspektive jüngst in den VELKD Informationen noch einmal veröffentlichte. Es gab die Arbeit der theologischen Kammer (Theilemann, Rammler) unter den Titel „Kirche unter Menschen - Vorschläge zur konkreten Gestaltung der zukünftigen Arbeit in den Gemeinden“, es gab viertens die Ausarbeitung des Gemeindeausschusses unter den Titel „Innere und äußere Gestalt kirchlichen Lebens“, die vom Ausschussvorsitzenden Welge der Synode im Sommer 2007 vorgetragen und an die Gemeinden zur Stellungnahme versandt wurde, wie auch die Arbeiten des Bischofs und von Theilemann/Rammler. Die Synode setzte einen Strukturausschuss ein, der die Frage einer Verkleinerung des Kollegiums und einer Straffung des Landeskirchenamtes behandelte. Gegen dessen Ergebnis holte das Landeskirchenamt ein Gutachten des kirchenrechtlichen Institutes ein und zwar von dem EKD Rechtsaußen Freiherrn v. Campenhausen, unseligen Angedenkens seines seinerzeitigen Eintretens für die Apartheid in Südafrika. Mit anderen Detailfragen der Zentralisierung der Finanzen beschäftigte sich eine weitere Kommission unter Vorsitz von Propst Schade. Mit Fragen der künftigen Propsteistrukturen beschäftigt sich heute noch ein Propsteistrukturausschuss unter Vorsitz von Pröpstin Dittmann-Saxel. Leute, lasst die Tassen im Schrank. Was für eine Verschwendung an Zeit und Papier und Kraft. Es fehlt eine koordinierende Hand, denn nun bleibt nichts anderes übrig, als noch einen Ausschuss einzuberufen, der alles liest und ein mehrheitsfähiges Papier zustande bringt. Dann müssen aber die gegensätzlichen Gruppierungen an einen Tisch und nicht jede für sich eine Vorlage machen.

Wer ist ausgeschieden
Von den nunmehr 53 Mitgliedern (statt bisher 57) sind 32 erstmals in der Landessynode. Deswegen zunächst ein Blick , wer alles nicht mehr da ist: ausgeschieden sind vier synodale Mitglieder der Kirchenregierung von insgesamt fünf: Frau Ulrike Rohlfs, deren Mann Anfang April aus der Gemeindearbeit in Cremlingen verabschiedet worden ist; sie macht zwar noch als Lehrerin in der Schule von Remlingen weiter, aber Umzug und örtliche Neuorientierung setzen neue Prioritäten. Frau Sybille Mattfeldt-Kloth sitzt seit 2006 im Stadtrat von Helmstedt. Sie empfand die Synodalarbeit zunehmend als mühsam und endlich unproduktiv. Friedhelm Meiners konzentriert sich auf seine Gemeindearbeit in der Braunschweiger Martinikirche. Alle drei hatten nicht mehr kandidiert. Obwohl bereits drei Perioden (seit 1990) in der Landessynode kandidierte Norbert Bengsch in der Goslarer Propsteisynode erneut, wurde aber nicht wiedergewählt. Bei der notwendigen Nachwahl kandidierte er noch einmal, aber die Propsteisynode wählte mit zwei Stimmen Mehrheit den Realschullehrer Thomas Peter, der bereits Mitglied der Landessynode war. Bengsch wurde sein Schwenk zum Verhängnis, dass er sich offensiv für die zentrale Rechnungsstelle einsetzte, die auch in der Landessynode nicht die nötige Mehrheit erhielt. Die neue Synode wird also eine neue Kirchenregierung in ihrer Novembersitzung wählen müssen. Wenn Pfr. Udo Ahrens erneut kandidieren wollte, wird er wohl auch nominiert werden. Aber sein Profil in der Kirchenregierung ist unklar.
Es sind auch folgende Ausschussvorsitzende ausgeschieden: Pfr. Reinhold Jordens-Höke (Ausschuss für Ökumene, Mission und Diakonie), Gisela Dresler (Bauauschuss), Martin Kleemeyer (Rechtsausschuss), Klaus Kiekhöfer (Rechnungs- und Prüfungsausschuss) und Jürgen Schwanke, der den Ältesten- und Nominierungsausschuss in unabhängige und ruhige Gewässer steuerte. Schwanke hätte möglicherweise der Landessynode angehören können, wenn er berufen worden wäre. Er ließ, wenn auch unklar, die Möglichkeit durchblicken. Gar keine Unklarheit ließ der Synodalpräsident Gerhard Eckels aufkommen, der ungeniert am Abschiedsabend äußerte, dass er gerne wieder in der nächsten Synode drin und dann zwangsläufig diese auch präsidieren würde. Eckels sitzt seit 1976 in der Synode. Wir sind noch bei der Reihe derer, die nicht wieder kandidiert haben. Dazu gehört der Synodalvizepräsident Lutz Hagner, Geschäftsführer in Blankenburg. Die sehr besitzergreifende und manchmal auch inhaltlich deutlich lenkende Art der Synodalführung von Eckels ließ für einen selbständigen Mann wie Hagner neben Eckels keinen Platz. Immerhin hatte Hagner als Delegierter am Zukunftskongress in Wittenberg teilgenommen, aber sich in reformerischen Strukturfragen deutlich von Eckels abgesetzt. Dass die Kirchenregierung nicht den Mut fand, ihn erneut für die Arbeit in der Synode zu gewinnen, ist bedauerlich und für die Synode ein Verlust. Natürlich heißt es hinterher: Hagner hätte sich wieder auf seine berufliche Tätigkeit konzentrieren wollen. Die produktiven Erfahrungen der alten DDR-Kirchen brachte die Katechetin Monika Köhler aus Hasselfelde in die Synodenarbeit ein. Nunmehr ist der Blankenburger Bereich nicht mehr in der Landessynode vertreten. Ein Manko, das durch eine Berufung hätte ausgeglichen werden können.
Kurze Zeit waren auch Enno Harms (Vorsitzender des Disziplinargerichtes der Konföderation) und Prof. Kreyßig in der Landessynode, verzichteten aber auf eine weitere Mitarbeit.
An die Stelle der beiden Pröpstinnen Katharine Meier (Bad Harzburg) und Bernhild Merz (Schöppenstedt) treten zwei männliche: Joachim Kuklik (Lebenstedt) und Andreas Weiß (Königslutter), der bei der Wahl gleichauf mit Pfarrerin Christina Koch (Volksmarode) lag und durchs Los gewann. Erfahrungsgemäß können Pröpste allein in der Synode nichts bewirken. Der Braunschweiger Propst Thomas Hofer, der wiedergewählt wurde, hatte in den letzten Monaten unter seinen 11 weiteren Braunschweiger Synodalen eine Gruppe, mit der er das wiederholt vorgebrachten Vorhaben des Landeskirchenamtes einer zentralen Kassenstelle mit anderen zu Fall brachte.

Die Neuen
Da fallen zunächst die Berufungen der Kirchenregierung auf: unter anderen eine Professorin der Wolfenbüttler Fachhochschule, der Vorstandssprecher der Volksbank Wolfenbüttel, ein Mitglied des Finanzvorstandes Salzgitter, eine Dezernentin für Schule und Soziales beim Landkreis Wolfenbüttel. Hm und wo bleiben die Gewerkschaften, die früher einen Stammplatz hatten? Der Bürgermeister von Schöningen Wunderling-Weilbier, hatte lange Zeit leitend in den Neu-Erkeroder Anstalten gearbeitet. Möglicherweise war dies ein Grund, den Direktor des Diakonischen Werkes und den von Erkerode nicht zu berufen. Die kommen in der Synode auch so zu Worte.

Alle Synodalen. Die Synodalen ohne Jahresangabe sind neu. Udo Ahrens (seit 2002) , Peter Albrecht (seit 2002), Frank Barche (seit 2002), Simone Bares, Ilse Bartel, Konrad Baumann, Wilfried Berg, Marion Bohn (seit 2002 ), Dagmar Bolte (seit 2002), Sabine Brombach, Wolfgang Buchmeier (seit 2002), Gerhard Eckels (seit 1976), Ute Ermeling (seit 2002), Florian Fay, Martin Fiedler, Klaus Fischer, Friedhelm Flor, Heinz Jörg Fuhrmann (seit 2002), Joachim Füllekrug (seit 2002), Reinhard Gloeckner (seit 1982), Barbara Haller (seit 1996), Wolfgang Hemminger (seit 2002), Joachim Hempel, Ulrike Hesselbach, Uta Hirschler (seit 2002), Jens Höfel, Thomas Hofer (seit 2004?), Herrmann Isensee, Susanne Jünke-Mielke (seit 2002), Wolf Dieter Kleinschmidt, Kathrin Klooth, Lennart Kruse, Kurt Kühne, Joachim Kuklik, Christopher Kumitz-Brennecke, Uta Liebau, Karl Heinz Lürig (seit 1996), Thomas Möbius (seit 2002), Jens Müller, Frank Nichterlein, Thomas Peter (seit 1996), Ingrid Quatz, Ulf Quittkat, Friedlinde Runge, Uwe Schmidt-Klie, Ekkehard Schulz (2002), Katharina Schulz, Heinrich Sporleder, Helga von Graefe, Albrecht Wagener, Andreas Weiß, Harald Welge (seit 1996), Matthias Weilbier Wunderling.

Das komplette Landeskirchenamt steht zur Wahl
Die wichtigste Aufgabe dieser Landessynode ist die Wahl der gesamte Kirchenleitung.
Davon wurde schon beim Abschiedsabend der Landesynode auf dem Hessenkopf gemunkelt. Die neue Landessynode hat vier Oberlandeskirchenräte zu wählen, und wenn der Landesbischof nicht bis 68 Jahre verlängert, was ja zu wünschen wäre, steht auch diese Wahlvorbereitung an.
OLKR Fischer (geb. 1945) wird im April 2010 65 Jahre alt, die Suche nach Nachfolgern wird schon im nächsten Jahr beginnen. OLKR Kollmar (geb. 1946) wird im September 2011 65 Jahre alt, in selben Jahr wird ein Nachfolger gewählt werden. In einem der Startlöcher steht traditionsgemäß der Direktor des Predigerseminars Dieter Rammler. In demselben Jahr 2011 muss über eine Verlängerung der Personalreferentin OLKRätin Müller entschieden werden, deren 12jährige Dienstzeit( Beginn 1999) abgelaufen ist. Man munkelt allerdings, dass aus formalen Gründen für sie die 12 Jahre Befristung noch nicht gegolten hätte. Das sollte rasch geklärt werden. Im Jahr 2012 läuft die 6 Jahre Befristung der Stelle von OLKR Vollbach ab. Landesbischof Weber (geb. 1949) wird im Februar 2014 65 Jahre alt. Bis 2014 geht die Legislaturperiode der Synode. Sollte der Landesbischof wirklich mit 65 Jahren seinen Dienst in der Landeskirche beenden, müsste 2013 bereits die Suche nach einem Nachfolger beginnen.

Heiß begehrter Ältesten- und Nominierungsausschuss
Die synodale Vorarbeit für diese Personalentscheidungen wird vom Ältesten- und Nominierungsausschuss getroffen, der also diesmal heiß begehrt war. Der Vorbereitungsausschuss, der sich aus den synodalen Mitgliedern der Kirchenregierung und deren Stellvertretern zusammensetzt, hatte der Landessynode eine Liste für die Mitglieder des Ältesten- und Nominierungsausschusses vorgelegt und mit Bedacht Domprediger Hempel nicht aufgestellt. Kaum war dieser Vorschlag der Landessynode vorgestellt, meldete sich Eckels zu Worte und machte auf das Recht aufmerksam, dass diese Liste „aus der Synode“ noch ergänzt werden könnte, und schlug Domprediger Hempel und Peter Albrecht, den mit 70 Jahren nun tatsächlich Ältesten, als zusätzliche Kandidaten vor, die beide prompt gewählt wurden. Eckels und Hempel kennen sich aus der jahrelangen Zusammenarbeit in der EKD Synode und hatten die Sache abgesprochen, was den neuen Synodalen neu war. Diese waren offenbar völlig unpräpariert in diese wichtigen Personalentscheidungen gegangen, hatten sich vorher nicht zu Vereinbarungen getroffen.
Beide frisch auf die Kandidatenliste gekommenen wurden nicht nur gewählt, sondern Albrecht später auch zum Vorsitzenden gekürt. Das wird neben Hempel, der vermutlich alle Reisen zu den auszuwählenden neuen Leutchen im Landeskirchenamt mitmachen wird, kein Zuckerschlecken werden.

Die Vorsitzenden
Vorsitzender des Finanzausschusses wurde wieder Heinz Jörg Fuhrmann, sein Stellvertreter Hempel, Vorsitzender des Rechtsausschusses wurde Frank Nichterlein, Stellvertreterin Kathrin Klooth,, Vorsitzender des Ömidi (Ökuemene, Mission und Diakonie) wurde Hempel, Stellvertreter Reinhard Gloeckner. Es blieben Harald Welge Vorsitzender des Gemeindeausschusses und Wolfgang Hemminger Vorsitzender des Bildungs- und Jugendausschusses. Ihre Stellvertreter wurden Albrecht Wagener, der frühere Stadtjugendpfleger in Wolfenbüttel und Jens Müller, 26 Jahre alt, Student, Braunschweig.
Auch diese Personalbesetzung läßt keine Absprachen erkennen.

Eckels noch mal Präsident – eine kluge Entscheidung?
Ob es eine kluge Entscheidung der Synode war, Gerhard Eckels nun also zum vierten Mal zum Präsidenten der Landessynode zu wählen, wozu er sich ungeniert präsentiert hatte, muss erst noch abgewartet werden. Die Reformansätze der letzten Sitzungsperiode sind von Eckels immer und immer wieder, auch durch Redebeiträge, massiv beanstandet
worden. Als Präsident des status quo
ist erfrischend neues nicht zu erwarten. Andrerseits ist er musikalisch genug, um auch mal was ganz anderes auszuprobieren und nicht bloß den Rosenkavalier hervorzukehren.
Allerdings ist seine Entscheidung, dass nach der Konstituierungssynode im Februar keine normale zwei oder dreitägige Maisynode stattfinden soll, sondern in der ersten Juniwoche lediglich ein Sonnabend für einen einzigen Sitzungstag reserviert wird, auf der dann noch der Bischof seinen üblichen Bericht abgeben wird, der zu einer ersten großen Aussprache gerade für die neuen Synodalen einlädt, finde ich haarsträubend. Mal sehen, ob sich nicht genügend Synodale zusammenfinden, die einen zusätzlichen Sitzungstag beantragen. Man kann ja in Wolfenbüttel tagen, um die Übernachtungen zu sparen.

Auffällig ist, dass kein Bauausschuss mehr installiert wurde. Allerdings war die Zusammenarbeit mit dem Landeskirchenamt seinerzeit auch schrecklich schwierig.

Der neue Presse- und Medienausschusss
Dafür ist ein neuer Presse- und Medienausschuss gebildet worden, dem nach Auskunft der Pressestelle die Synodalen Weiß und Möbius als Vorsitzender und Stellvertreter, außerdem die früheren Mitglieder des Gemeindeausschusses Bolte, Buchmeier, Hirschler und Welge, und außerdem Kühne, Fay und der etwas anstrengende Propst Kuklik angehören. Die Pressesachen hatte bisher der Gemeindeausschuss mit erledigt. Der Ausschuss hat bisher drei mal getagt. Der Pressesprecher Strauss führt Protokoll. Nun muss der Ausschuss entscheiden: gibt es eine echte Nachfolgerin der EZ für unsere Region? Werden die 115.000 €, die für die EZ vorgesehen waren, in eine „Wir in Niedersachsen“ verpulvert? Längst hört man, dass es auf Braunschweig gar nicht mehr ankommt, sondern die Konföderation die Sache durchziehen will. So ähnlich soll es ja auch in Finanzsachen laufen. Erwartungsgemäß wird sich die Landessynode diesem „Sachzwang“ ergeben. Und was wird dann aus den notwendigen Infos für unsere Gemeinden?
Das soll fürs erste aus der Landessynode genug sein.


Das neue Präsidium der Landessynode. Von links: Ute Ermeling, Gerhard Eckels, Konrad Baumann.




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