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[Kirche von Unten]

Alternatives aus der/ für die
Braunschweiger Landeskirche

Kirche von Unten Nr. 126 - Mai/Juni 2009


Zu diesem Heft

Für die Redaktion: Dietrich Kuessner
(Download als pdf hier)

Es ist ungewöhnlich, dass zwei Hefte so dicht aufeinander folgen. Heft 125 war erst im April zur Osterzeit erschienen, jetzt zu Pfingsten Heft 126. Was ist los? Es ist mehr los, als wir berichten können, aber wenigstens dieses:
In der Brüdernkirche findet eine ganz ungewöhnliche Ausstellung des Berliner Forums für Geschichte und Gegenwart über den Kirchbau im sog. "Dritten Reich" mit einem üppigen Begleitprogramm statt. Es ist dem Bischof zu danken, dass er kurz entschlossen im November die Ausstellung zu seiner Sache machte und einen Vorbereitungsausschuss bildete, dessen Vorsitz er übernahm. Es ist dem Predigerseminardirektor Rammler zu danken, dass er in so kurzer Zeit den erheblichen organisatorischen Aufwand stemmte, um diese Ausstellung in der Brüdernkirche unterzubringen. Es ist dem Brüdernkirchenvorstand zu danken, dass er ohne Umschweife sich mit Form und Inhalt der Ausstellung einverstanden erklärte. Es ist schließlich dem ltd. Baureferenten im LKA Herrn Müller zu danken, dass er sich von der Ausstellung in Berlin begeistert zeigte und in die laufenden Arbeiten seines Referates die zeitraubenden Vorbereitungen für diese Ausstellung noch unterbrachte. Denn zu dieser Ausstellung, die Beispiele aus Berlin, Bayern und Hannover zeigt, gibt es auch eine kleine Sonderausstellung über den Kirchbau in unserer Landeskirche. Diese Ausstellung ist ein schönes Beispiel, dass paar Leutchen in der Landeskirche doch noch etwas zu Wege bringen können. Die Ausstellung geht vom 28.5. - 30.Juni und ist nachmittags geöffnet, nach Vereinbarung auch vormittags. Schon im Heft 125 war das Programm wiedergegeben. In diesem Heft noch einmal eine chronologische Abfolge.
Um diese Ausstellung den KvU Leserinnen und Lesern nahe zu bringen, ist ein Offener Nachmittag am 2. Juni ab 16.00 in der Brüdernkirche geplant, zu dem eine Einladung auf der letzten Seite abgedruckt ist. Wer Lust und Zeit hat, kann kommen und bleiben, so lange er will. Es könnte für KvU Leserinnen und Leser, Sympathisanten und Kritiker auch ein Treffen zum Kennenlernen werden, wenn man es denn will. Inhaltlich finden sie in diesem Heft allein auf 10 Seiten Material zum Thema des Heftes.

Ich kann den Kirchbau im Nationalsozialismus nicht denken, ohne zugleich an die historisch einzigartige Zerstörung vieler Kirchen zu denken. Pfarrer Frielinghaus hat zahlreiche Zeichnungen aus den 40er und 50er Jahren angefertigt, die sein kürzlich verstorbener Nachfolger Ulrich Falkenroth veröffentlicht hat. Einige Beispiele sind in diesem Heft wiedergegeben. Bis weit in die 50er Jahre lagen die Braunschweiger Innenstadtkirchen wüst und zertrümmert. Nichts da von schnellem "Wiederaufbau". Was haben diese zerstörten Kirchen den Braunschweigern Jahr für Jahr gepredigt? Was haben sich die Gemeinden sagen lassen?

Ein anderes Thema ist die Erinnerung an die Barmer Erklärung von 1934, wozu der Landesbischof eine Abhandlung geschrieben hat. Uns 60- und 70- und 80-Jährigen ist die Barmer Erklärung noch ein Begriff. Bei den 40-Jährigen ist sie nicht mehr vorauszusetzen. Umso wichtiger die Erinnerung, aber wir müssen inhaltlich wieder von vorne anfangen.

Schließlich das Drama um den Plan einer Bildung von einer niedersächsischen Landeskirche. Alle Welt spricht ja von Fusionen im Osten und im Norden. Im Herbst ist dieses Thema vermutlich wieder versunken, auch daher dieses Heft so bald nach dem 125ten.

Wir grüßen alle zum Pfingstfest in der Einsicht, dass der Geist Gottes in unserer Landeskirche und bei uns noch viel Arbeit vor sich hat.




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