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[Kirche von Unten]

Alternatives aus der/ für die
Braunschweiger Landeskirche

Kirche von Unten
Extrablatt - Mai 2009
zum 75sten Geburtstag von Dietrich Kuessner


Pfarrer i.R. Dietrich Kuessner zum 75. Geburtstag

von Dr. jur. utr. Robert Fischer, Oberlandeskirchenrat
(Download als pdf hier)

Um den Aufgaben als Führungskraft gerecht zu werden hat man mir in einem Fortbildungskurs für Führungskräfte einmal beigebracht, mein Handeln und meine Haltung zuerst an den Interessen der Organisation auszurichten, für die ich tätig bin. Eine Maßgabe, die sich mit allzu viel Nähe zum Mitarbeiter nicht vertrüge.
Nun war Dietrich Kuessner nie in dem genannten Sinne mein Mitarbeiter, sondern wie ich selber Mitarbeiter der Landeskirche und von Über- und Unterordnungsverhältnissen im Sinne des Dienstrechts ist bei Kirche selten die Rede, aber für Dietrich Kuessner galt dieses Prinzip ohnehin überhaupt nie. An einem Lehrgang der genannten Art hätte Pfarrer Dietrich Kuessner entweder nie teilgenommen oder bei ihm nur Unwillen hervorgerufen.
Von Anfang meines Dienstes an wollte Dietrich Kuessner mir nahe sein und ließ keine Gelegenheit aus, dies unter Beweis zu stellen. Sein Trachten gewann an Intensität während zweier Synodenperioden, in denen der Synodale Dietrich Kuessner mich in allen Ausschüssen "begleitete", mit denen ich zuständigerweise zu tun hatte. Nicht für den Pfarrer im Dienst der Landeskirche, und erst recht nicht für den Synodalen Dietrich Kuessner gab es eine natürliche oder dienstrechtlich begründbare Anerkennung von Autoritäten.
Mir besonders wollte Dietrich Kuessner einfach immer nur nahe sein und ich konnte dies eingedenk der Weisungen aus oben genanntem Lehrgang und wegen der stets vorhandenen erheblichen Meinungsverschiedenheiten nicht erwidern. Nichts war mehr dem Synodalen Kuessner recht zu machen. Geradezu zwanghaft widersprach er oder reizte zum Widerspruch. Dieser Widerspruchsgeist hätte für Dietrich Kuessner außerha!b ve.^. Kirche als Mitarbeiter irgendeiner Behörde oder in einer Firma mit Sicherheit frühzeitig das jähe Ende bedeutet. Corpsgeist und Ideen von "Corporate Identity" sind Dietrich Kuessner fremd. Intelligent war und ist er ebenso wie undiplomatisch. Bisweilen liebenswürdig und beleidigend aggressiv von einer zur anderen Minute, Wahrheiten sagend, um Halb- oder Unwahrheiten hinzuzufügen.
So habe ich ihn erlebt. Seit seinem Ausscheiden aus der Landessynode fehlt mir dennoch etwas. Die Tagungen haben etwas an Würze verloren, wobei ich jetzt nicht an die Beiträge denke, mit denen er Mitchristen so verletzen konnte.
Was hätte der Synodale Kuessner alles bewirken können, wenn er sich nicht oft selbst den Teppich unter den Füßen weggezogen hätte.!
Nun lässt ihn Gott der Herr bei bester Gesundheit schon 75 Jahre alt werden! Entweder muss er ihn besonders lieb haben oder seine Gegenwart im Himmel fürchten.
Ich wünsche ihm alles Gute zum besonderen Geburtstag.




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Impressum und Datenschutzerklärung  http://bs.cyty.com/kirche-von-unten/archiv/kvuExtrablatt/fischer.htm, Stand: Mai 2009, kd