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[Kirche von Unten]

Alternatives aus der/ für die
Braunschweiger Landeskirche

Kirche von Unten Nr. 133 - Februar 2011


Aus der Landeskirche

zusammengestellt von Dietrich Kuessner
(Download als pdf hier)

* Das gesegnete, überbiblische Alter von 100 Jahren erreichte am 14. Februar die Pfarrerin Doris Gassmann. Der Landesbischof und OLKR Müller waren zu diesem ungewöhnlichen Ereignis zur Gratulation nach Schladen in die Grotjahn-Stiftung gekommen.
Frau Gassmann gehörte zu den Ältesten der 1968 endlich ordinierten Frauen in unserer Landeskirche. Sie hat in Heidelberg und Marburg studiert, war dann Gemeindehelferin in der reformierten Gemeinde, und wurde von R. Herdieckerhoff gefördert. Beide gehörten der Sydower Bruderschaft an. Unter der Regie der Inneren Mission leitete sie bis zur Emeritierung die Heimvolkshochschule Räbke.
Gott segne die kommenden Tage

* Die Trauerfeier anlässlich des Todes des 84 jährigen früheren Propstes von Vorsfelde, Reinhard Herdieckerhoff am 29. Dezember hielt sein ehemaliger Kollege in der Propstei, Pfr.i.R. Hübner. Hübner stellte die Trauerfeier auf Wunsch der Familie ganz auf den Ton der Dankbarkeit ab. Ich kannte noch den Vater des Propstes, auch Reinhard Herdieckerhoff, den langjährigen Leiter der Inneren Mission und Herausgeber des Braunschweigischen Volksblattes in schwieriger Zeit (seit 1936). Der Vater war ein Kämpfer, insbesondere als er die Selbständigkeit des Ev. Hilfswerkes gegenüber den Zentralisierungsgelüsten von OLKR Dr. Breust verteidigte. Der Sohn war kein Kämpfer, sondern wollte alles ausgleichen und glätten. Ich erlebte den Verstorbenen als Vorsitzenden des Pfarrervereins, als dieser noch gut besucht war, und zwar auch wegen der weitgreifenden Vorträge, die Herdieckerhoff organisierte. Den Ruhestand verbrachte er in Braunschweig im Kreis seiner Familie und der alten WG Mitschüler. Er ruhe in Frieden.

* Es gehen in nächster Zeit in den Ruhestand Pfr. Geert Beyer (geb 29.5.1946) aus der Pauligemeinde, wo er seit 1996 amtiert. Ein Taizeverrückter. Den Abschiedsgottesdienst im Mai sollte man nicht versäumen. Hoffentlich gibt es bald Entlastung für seinen Mitbruder Michael Gerloff, der das schwere Amt des stellvertretenden Propstes zu tragen hat.
Im selben Monat verlässt das Ehepaar Biersack die Martin-Luthergemeinde am Braunschweiger Zuckerbergweg in Richtung des geliebten Tübingen, dem ihre ganze Liebe galt. Frau Biersack war die längste Zeit die erste Theologin der Braunschweiger Frauenhilfe. Seit 2007 siedelte sie in die Gemeinde über. Da ihr Mann in diesem Jahr 70 wird und sie das 63. Lebensjahr erreicht, wünschen sich beide einen neuen gemeinsamen Lebensabschnitt in den, wie sie meinen, grünen Auen süddeutscher Frömmigkeit. Wir schließen uns den Wünschen an mit dem alten Missionslied: „Zieht in Frieden eure Pfade. Mit euch des großen Gottes Gnade und seiner heilgen Engel Wacht“ (EG 258).
Ebenfalls in diesen Monaten geht Dr. Peter Hennig aus der Lorenzgemeinde in Schöningen in den Ruhestand nach Lehre. Hennig hatte das Amt für missionarische Dienste und Gemeindeentwicklung inne, das eingeschlachtet wurde, und war ab 2005 nach Lorenz gegangen. Da auch der Vincenzpfarrer, wie hier zu lesen war, Schöningen im Februar verlässt, entsteht dort ein großes Versorgungsloch. Ich habe es noch nie erlebt, das beide großen Stadtpfarrstellen in Schöningen gleichzeitig vakant waren. Ein Ernstfall!

* Am Montag, dem 21. Februar, findet ab 17.30 bis 21.00 im Theologischen Zentrum eine Tagung zur Frage der gottesdienstlichen Lesungen statt. Ich bin selber an der damaligen Revision der Lesungen beteiligt gewesen, die von den Bischöfen gestoppt wurde. Jetzt soll der Faden neu aufgenommen werden. In den Gemeinden können solche neuen Lesungen bereits erprobt werden. Die Verantwortung und vor allem die Umsetzung liegt ganz allein in der Hand der Kirchengemeinden. Wer es umsetzen soll, muss auch mitreden können. Dafür ist die Montagstagung gedacht. Die Tagung wird prominent besucht, und zwar vom Vorsitzenden des Liturgischen Ausschusses der VELKD Prof. Klaus Raschzok, Neuendettelsau und der OKR Christine Jahn, die im Hannoverschen Kirchenamt Referentin für Gottesdienst und Liturgik zuständig ist. Der synodale Gemeindeausschuss ist zur Teilnahme gebeten worden. Sein Vorsitzender Harald Welge wird die Aussprache leiten. Mir liegt vor allem am Herzen, dass in jeder Gemeinde einmal in der Woche ein Bibeltext gelesen wird. Dazu müßten die zwei/drei Lektoren einem Prädikanten/in zugeteilt werden, und ein/zwei Prädikanten einem Gemeindepfarrer/pfarrerin.




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Impressum und Datenschutzerklärung  http://bs.cyty.com/kirche-von-unten/archiv/kvu133/ausderlandeskirche.htm, Stand: Februar 2011, dk