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[Kirche von unten]

Die Braunschweiger Landeskirche in den 70er Jahren

und ihr Bischof Gerhard Heintze

22 Rundbriefe von Landesbischof Heintze in Auswahl und Auszügen

15. Die Landeskirche unter der Jahreslosung

Rundbrief 06.01.1975

an Pfarrer, Pastorinnen und sonstigen Mitarbeiter der Landeskirche

Liebe Brüder! Liebe Schwestern!

Zu Beginn des neuen Jahres möchte ich Sie herzlich grüßen und Ihnen mit Ihren Angehörigen, Mitarbeitern und Gemeinden Gesundheit, einen guten, unverzagten Mut, richtige Entscheidungen und vor allem Gottes Segen wünschen. Herzlich danke ich auch allen, die mich und die Meinen zu Weihnachten und zum Jahreswechsel freundlich gegrüßt haben. Eigentlich sollte dieser Gruß Sie noch vor Weihnachten erreichen. Es gab mancherlei in den letzten Wochen, zu dem ich in einem Brief an Sie gern ein Wort gesagt hätte. Aber weder zum Schreiben noch zur Vervielfältigung fand sich vor dem Fest die Zeit.

Darf ich mich in dem, was ich heute schreiben möchte, einfach an die neue Jahreslosung halten: „Weißt du nicht, dass Gottes Güte dich zur Umkehr treibt?“ (Röm. 2,4). Sie ist uns vielleicht nicht so allgemein eingängig wie andere Losungen der letzten Jahre. Aber für das nähere Nachdenken scheint sie mir besonders fruchtbar und hilfreich zu sein.

So gibt es kein wirksameres Motiv für das Zustandekommen wirklich heilsamer Veränderungen als die persönliche Erfahrung der Güte Gottes. Wir sollten mehr darüber nachdenken, wie uns selber diese Güte in ganz konkreten Erfahrungen begegnet. Jeder Einzelne möge überlegen, wie viel Anteil er selber ganz persönlich an dem bekommen hat, was Luther in seiner Erklärung der 4. Bitte des Vaterunser zum täglichen Brot rechnet, also die Gesundheit, Familie, gute Freunde, getreue Nachbarn und desgleichen. Auch die Bewahrung in ungezählten Unfallmöglichkeiten oder die Bereicherung, die eine Urlaubsreise bringen kann, oder die Möglichkeit vielfältiger Anteilnahme am kulturellen Leben wären mit hierher zu rechnen. Auf das alles haben wir ja keinen selbstverständlichen Anspruch. Schon in unserer unmittelbaren Umgebung wird es genug andere geben, die im Vergleich mit uns darin erheblich benachteiligt sind, ohne dass wir uns unsere eigene günstigere Position irgendwie als Lohn eigener Tüchtigkeit anrechnen können, – ganz zu schweigen von den Millionen Menschen namentlich in der Dritten Welt, für die auch nur eine geringe Annäherung an den Lebensstandard, wie er uns zur Gewohnheit geworden ist, eine kaum zu realisierende Utopie darstellt. Es wäre gut, wenn uns unser eigenes unverdientes Bevorzugtsein viel deutlicher bewußt wäre und uns dankbarer machte.

Vor allem sollten wir unter der Jahreslosung auch unsere heutige kirchliche Situation sehen. Wir sind m.E. in großer Gefahr, die Negativerfahrungen, die wir hier machen, zu übertreiben, uns dadurch zum Klagen und Resignieren verführen zu lassen und schlicht zu übersehen, wie sehr wir auch hier von der Erfahrung unverdienter Güte Gottes leben. So sollte uns z.B. das geringere Kirchensteueraufkommen, mit dem wir für 1975 und voraussichtlich die nächsten Jahre rechnen müssen, keinesfalls zu kleinmütiger Lähmung notwendiger Initiativen verführen.1 Gewiss werden wir in allen Etats sehr sorgfältig und vorsichtig rechnen und Prioritätensetzungen neu überprüfen müssen. Aber wir dürfen dabei nicht vergessen, wie unverhältnismäßig günstig wir trotzdem bis heute im Verhältnis fast zur gesamten Ökumene dastehen, keinesfalls sollten deshalb etwa notwendig werdende finanzielle Restriktionen zuerst zu Lasten schwächerer Partner gehen. Wohl aber sollten wir gerade jetzt prüfen, ob bei uns selber das Verhältnis zwischen dem, was wir an Gehalt bekommen, und dem, was wir freiwillig für diakonische und missionarische Zwecke geben, gesund ist. Ich wurde in den letzten Wochen verschiedentlich gebeten, mich dafür einzusetzen, generell auf eine weitere Erhöhung der kirchlichen Gehälter für 1975 zu verzichten, wie sie die bisher von uns beobachtete Angleichung an die staatliche Lohn- und Gehaltsentwicklung vermutlich erneut mit sich bringen würde. Es mag angesichts der in vieler Weise unklaren weiteren Entwicklung verfrüht sein, jetzt schon eine einschneidende grundsätzliche Änderung unserer geltenden Lohn- und Gehaltsordnungen vorzusehen. Aber jedenfalls sollte die Bereitschaft zum persönlichen Opfer gerade jetzt einen neuen betonten Stellenwert bekommen. Prüfen Sie bitte z.B. nach, ob Ihr Beitrag für die Kirchliche Bruderhilfe, die nach wie vor für die wirtschaftliche Sicherung unserer Brüder und Schwestern in den DDR-Kirchen von erheblicher Bedeutung ist, regelmäßig erfolgt, und ob nicht eigentlich eine Erhöhung angebracht wäre. Das Gleiche gilt von unseren persönlichen Beiträgen für Brot für die Welt und für den Kirchlichen Entwicklungsdienst. Wenn wir in der neuen 16. Aktion Brot für die Welt unsere Gemeinden aufrufen, „Signale der Hoffnung“ zu setzen, machen wir dann durch die Kärglichkeit des eigenen Gebens den Appell am Ende unglaubhaft? Jedenfalls geben wachsende wirtschaftliche Schwierigkeiten, mit denen wir auch in der Kirche rechnen müssen, uns kein Recht, darüber unser außerordentliches Bevorzugtsein vor fast allen ökumenischen Partnern und die uns darin unverdient widerfahrene Güte Gottes zu vergessen.

Bei allem, was wir an Enttäuschungen und Mißerfolgen in unserem Dienst erleben können, sollten wir auch nicht gering veranschlagen, was uns dennoch an positiver Erwartungshaltung begegnet. Ich habe den Eindruck, daß in der hinter uns liegenden Advents- und Weihnachtszeit vielleicht mehr als in den Jahren zuvor davon zu spüren war, etwa in dem auffallend guten Besuch kirchenmusikalischer Veranstaltungen. So wenig Anlaß besteht, das in vieler Weise überraschend positive Ergebnis der im letzten Jahr veröffentlichten Dokumentation über die Umfrageaktion „Wie stabil ist die Kirche?“ überzubewerten, sollten wir dankbar sein für die vielfältigen uns offenstehenden Arbeits- und Wirkungsmöglichkeiten, namentlich wenn wir vor Augen haben, was Christen in anderen Ländern an Einengungen und Bedrückungen durchzumachen haben. Gerade wir hauptberuflich Tätigen sollten auch darüber staunen, in welchem Maß sich immer wieder Menschen zu nebenamtlicher oder ehrenamtlicher Mitverantwortung bereitfinden und darauf ansprechen lassen und oft ein ganz erstaunliches Maß von Zeit und Kraft dabei investieren. Auch das ist ja alles andere als selbstverständlich. Aber selbst wo wir auf harte oder vielleicht auch ungerechte Kritik stoßen, kann sich dahinter ein enttäuschtes Vertrauen verbergen, dem wir vielleicht zu wenig Verständnis entgegengebracht haben. Jedenfalls müßte uns das Klagen über unsere Schwierigkeiten und Mißerfolge schwerer fallen, wenn wir die vielen Möglichkeiten dagegen halten, die uns offen gehalten oder auch neu eröffnet sind, und die wir als Zeichen der Güte Gottes verstehen dürfen.

Die Güte Gottes erschöpft sich aber keinesfalls in diesen oder jenen außerordentlichen Zeichen, die uns vor anderen zuteilgeworden sind. Die Jahreslosung lädt vor allem ein, die Güte und Barmherzigkeit Gottes neu als Kern des ganzen Evangeliums und als Grund unseres ganzen Lebens zu erkennen. „Die Güte des Herrn ist es, daß wir nicht gar aus sind, seine Barmherzigkeit hat noch kein Ende“: nur aus dieser Gewißheit kann Zuversicht für den Weg durchs neue Jahr erwachsen. Und nur weil uns selber Vergebung der Sünden durch die Barmherzigkeit Gottes widerfahren ist und täglich neu widerfährt, brauchen wir nicht müde zu werden und nicht zu resignieren, auch wo Mißerfolge und Enttäuschungen auf uns warten.

Die Güte, die Gott uns widerfahren läßt, zielt aber auf eine wirklich grundlegende, geradezu revolutionäre Veränderung und Erneuerung „Weißt du nicht, daß dich Gottes Güte zur Umkehr treibt?“ Das Schlagwort „Revolution“ ist in letzter Zeit im öffentlichen Bewußtsein durch viele unter revolutionären Vorzeichen unternommene Gewaltakte, die neues Unrecht und neue Schuld heraufführten, in Mißkredit geraten. Von der Jahreslosung wie vom ganzen Evangelium her wird dazu gegenüber aller auf revolutionären Umsturz der politischen und gesellschaftlichen Verhältnisse gerichteten Ideologie dadurch eine deutliche Grenze gezogen, daß im Mittelpunkt die Veränderung steht, die jeden einzelnen ganz persönlich betrifft. „Weißt du nicht, daß dich Gottes Güte zur Umkehr treibt?“ Ohne die Bereitschaft, sich zuallererst ganz persönlich anreden und treffen zu lassen, sind jedenfalls im Sinn des Evangeliums keine heilsamen Veränderungen von Verhältnissen zu erwarten und bleiben Forderungen, die primär an andere gerichtet werden, fruchtlos. Aber die heute verbreitete verständliche Sorge und Angst vor revolutionärer Gewalt darf Christen umgekehrt nicht dazu verführen, nun einer auf bloßes Sichern und Bewahren ausgerichteten und allen Veränderungen gegenüber skeptischen konservativen Ideologie zu verfallen und sie vielleicht gar für spezifisch christlich zu halten. Die Umkehr, von der die Jahreslosung als Ziel der Güte Gottes redet, stellt vielmehr alles uns Gewohnte und Selbstverständliche in Frage und leitet einen Veränderungsprozeß von unabsehbaren Konsequenzen ein, über dessen Reichweite wir uns, auch wenn wir betonen, Christen zu sein, zumeist kaum genügend Rechenschaft geben. Sie hebt an mit einer grundlegenden Bewußtseinsveränderung, die nicht anderen aufgenötigt wird, sondern zu der zuallererst jeder einzelne für sich aufgerufen wird. Aber die Umkehr schließt dann bestimmt auch die Bereitschaft zu kritischer Überprüfung ungerechter Verhältnisse und zur Mithilfe an ihrer Verbesserung ein, wo immer sich Möglichkeiten dazu ergeben, sowohl im kirchlichen wie im staatlichen und gesellschaftlichen Bereich. Und wenn in den letzten Jahren in der DDR eine geradezu neuralgische Empfindlichkeit festzustellen war, wenn Christen das Stichwort „verbesserlicher Sozialismus“ gebrauchten, so sollten wir in der gegenwärtigen Atmosphäre von Hektik und Animosität doch uns vor ähnlichen neuralgischen Reaktionen hüten, wenn uns Kritik an unseren geltenden Ordnungen oder Verbesserungsvorschläge für sie begegnen. Erschreckend ist, wie leicht es dort, wo Angst und Mißtrauen zur Herrschaft kommen, auch zu schneller Verdächtigung und Verleumdung kommt. Die Berliner Vorgänge der letzten Wochen boten krasse Beispiele dafür. Christen sollten gerade in solcher Zeit doppelt gewissenhaft mit dem 8. Gebot umgehen.

Zwei Aufgaben, die im engen Zusammenhang mit der in der Jahreslosung anvisierten grundlegenden Veränderung und Erneuerung stehen und mir für unser Amt im neuen Jahr besonders wichtig zu sein scheinen, möchte ich noch kurz andeuten:

1. Es kommt darauf an, daß wir uns selber in neuer Erwartung der Botschaft von Jesus Christus zuwenden, deren Zeugen und Interpreten für andere wir zu sein versuchen. Der unmittelbar vor Weihnachten 1973 verstorbene Neutestamentler und praktische Theologe Georg Eichholz sagte einmal: „Der biblische Gott ist für den Menschen eine einzige Überraschung. Jede Begegnung mit ihm bleibt eine Überraschung“. Ich befürchte, wir rechnen in unserem Umgang mit der Schrift viel zu wenig mit solchen Überraschungsmöglichkeiten, auch wo wir Schrifttheologen zu bleiben versuchen und nicht Hilfswissenschaften zum Bibelersatz werden lassen. Wenn wir im laufenden Kirchenjahr über Evangelientexte der zweiten Evangelienreihe predigen, sollten wir z.B. besonders darauf achten, wie oft das, was in den Evangelien über Jesu Wort und Verhalten erzählt wird, vor allem über seinen Umgang mit „Kindern der Welt“, gerade dem frommen, kirchlichen „Common sense“ sehr fremd, vielleicht sogar anstößig erscheint. Wir können mit Sicherheit davon ausgehen, daß wir das Evangelium auch nach vielleicht jahrzehntelanger Predigtpraxis noch keineswegs ausgepredigt haben, sondern im Gegenteil noch gar nicht richtig eingepredigt sind.

Wir sollten uns am Anfang des Jahres auch Gedanken darüber machen, wie wir es mit der privaten täglichen Andacht, Gebet und Meditation halten wollen. Die meisten von uns sind hier ja in großer Verlegenheit. Äußerer Termindruck oder auch innere Verunsicherung und Zweifel lassen es oft nicht einmal mehr zu den einfachsten Versuchen in dieser Richtung kommen. Es stimmt mich nachdenklich, daß zum neuen Jahr eines der bewährtesten bisherigen Andachtsbücher – die im Burckhardthaus-Verlag erschienene Hilfe zur täglichen fortlaufenden Bibellese „Erhalt uns in der Wahrheit“ – ziemlich sang- und klanglos das Erscheinen eingestellt hat, weil die Bezieherzahl zu sehr zurückgegangen war. Jahrzehnte hindurch war dies Andachtsbuch von vielen kirchlichen Mitarbeitern dankbar und gern gebraucht worden. Andere Versuche mögen heute vielleicht hilfreicher sein. Aber es wäre ein bedenkliches Krisenzeichen, wenn bei uns selber an dieser Stelle ein bloßes Vakuum festzustellen wäre. Wie in meinem Rundbrief nach Neujahr 1974 möchte ich auch diesmal anregen, ob wir uns nicht viel intensiver in Zukunft auch um die Durchführung von Meditationsfreizeiten bemühen sollten. Einige Ansätze in dieser Richtung waren in den letzten Jahren durchaus verheißungsvoll.

2. Im neuen Jahr kommt der Aufgabe besondere Bedeutung zu, sich intensiv an der Förderung ökumenischer Gemeinschaft zu beteiligen. Ende dieses Jahres soll bekanntlich die V. Vollversammlung des Weltrats der Kirchen in Nairobi stattfinden und unter dem Gesamtthema stehen: „Christus eint und befreit“. Die Zahl der unmittelbaren Teilnehmer ist schon im Blick auf die hohen Reisekosten begrenzt. Nur einer der vom Rat der EKD ausgewählten Delegierten stammt aus dem Bereich unserer Landeskirche. Aber um so wichtiger ist es, der ausdrücklich vom Generalsekretariat und vom Zentralausschuß des Weltrats der Kirchen geäußerten Bitte Folge zu leisten und sich in Kirchen und Gemeinden in möglichster Breite aktiv an der Vorbereitung der Tagung zu beteiligen. Gerade weil in den letzten Jahren soviel Kritik am Weltrat geübt wurde, namentlich an seinem Programm zur Bekämpfung des Rassismus und seinen sonstigen gesellschaftspolitischen Aktivitäten, ist eine intensive, sachliche, durchaus auch kritische Mitarbeit an der Vorbereitung von Nairobi doppelt wünschenswert. Auf die Weise können am leichtesten auch voreilige ungerechte Pauschalverurteilungen und Verdächtigungen ausgeräumt werden, an denen leider auch kein Mangel ist. Ein ökumenischer Arbeitskreis auf landeskirchlicher Ebene wird sich demnächst konstituieren. Es wäre aber schön, wenn die Nairobi-Vorbereitung auch sonst kräftig in die Gemeindearbeit und in die Arbeit der übergemeindlichen Werke mit hineingenommen werden könnte. Mancherlei gutes Vorbereitungsmaterial steht schon zur Verfügung.

Ebenso wäre mir sehr daran gelegen, wenn die Arbeit der Konferenz Europäischer Kirchen wie der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland dabei angemessen berücksichtigt werden könnten. Beide Ausprägungen ökumenischer Arbeit verdienen mehr Interesse, als ihnen bei uns gewöhnlich zuteil wird. Auch würde ich mich freuen, wenn zum nächsten Deutschen Evangelischen Kirchentag, der vom 11. – 15. Juni 1975 in Frankfurt geplant ist, auch aus dem Bereich unserer Landeskirche viele Teilnehmer kommen würden.

Wo ökumenische Gemeinschaft ernsthaft gesucht wird, bleiben Enttäuschungen nicht aus. Je intensiver das ökumenische Gespräch geführt wird, um so deutlicher wird zugleich offenbar, wieviel Schwierigkeiten noch zu überwinden sind. Z.B. wird selbst dort, wo die Leuenberger Konkordie – wie in unserer Landeskirche – von Synoden offiziell angenommen worden ist, eine Minderheit sich weiter von ihrer Praktizierung ausschließen. Erst recht haben sich auf röm.-katholischer Seite die Widerstände gegen jegliche, wenn auch noch so eingeschränkte wechselseitige Zulassung zum Heiligen Abendmahl in jüngster Zeit eher neu verhärtet. Wir müssen respektieren, daß zu geistlicher Gemeinschaft niemand gegen sein Gewissen gezwungen werden kann. Man kann immer nur zur Gemeinschaft einladen und darum bitten und sich selber dazu bereit finden. Gerade die Erfahrung der Güte Gottes, wie sie uns in Jesus Christus begegnet, sollte uns aber in solcher beharrlichen und geduldigen Bereitschaft stärken und vor Resignation bewahren. Und nicht nur im Umgang mit Angehörigen anderer Kirchen und Konfessionen, sondern auch mit Nichtchristen jeder Art sollte das Ja der Güte Gottes und die in ihr gründende Bereitschaft zur Solidarität den unbedingten Vorrang vor dem Bemühen um Abgrenzungen und Distanzierungen behalten, wie sie dann allerdings auch immer wieder einmal notwendig werden können.

Mit herzlichen Grüßen und Segenswünschen Ihr Heintze

Quelle: Landeskirchliches Archiv LBf 15 und Nachlass Landesbischof Heintze

– Acc. 102/07, Rundbriefe


Anmerkungen

1 Das Kirchensteueraufkommen betrug 1970: 43.176.332 DM / 1972: 57.828.047 DM; 1974: 66.560.837 DM / 1975: 68.235.789 DM. KURIER 1/76 Februar 1976 31 Karl Heinz Ramser Rückblick auf die Arbeit des Finanzausschusses der Landessynode in der Legislaturperiode von 1970-1976.


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Impressum, http://bs.cyty.com/kirche-von-unten/archiv/Heintze/, Stand: November 2015, dk