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[Kirche von unten]

Die Braunschweiger Landeskirche in den 70er Jahren

und ihr Bischof Gerhard Heintze

Erinnerungen der Zeitgenossen

Rückblick auf unsere Arbeit in Blankenburg

Claudia und Axel Lundbeck


1. Der Auftrag:

Kirchliche Arbeit in einem nichtkirchlichen Umfeld mit der Kirche Fernstehenden.


2. Unser Leitbild:

Fernstehende finden Orte, Menschen, Gelegenheiten, Kirche zu begegnen, sie kennenzulernen und sich darauf einzulassen, soweit sie das wollen.
Kirche findet Orte, Menschen, Gelegenheiten, der Lebenswelt Fernstehender zu begegnen, sie kennenzulernen und sich darauf einzulassen, ohne das eigenes Profil aufzugeben.


3. Grundlegende Vorentscheidungen:

3.1. Grundlagen für unsere Arbeit mit Fernstehenden
- Wir wollen Fernstehenden auf Augenhöhe begegnen, sie wertschätzen, uns für sie interessieren – unabhängig von ihren Überzeugungen.
- Auch wenn wir uns wünschen, dass Menschen zum Glauben kommen, sind wir uns dessen bewusst, dass wir das nicht machen können. Daher werden wir im Vertrauen auf den Heiligen Geist auf alles Drängen oder Mitgliederwerben verzichten.
- Wir wollen bei allen Aktivitäten ein klares, evangelisches Profil zeigen. Menschen sollen erkennen können, wofür wir stehen. Damit machen wir uns ansprechbar.

3.2. Grundlagen für die Zusammenarbeit mit der Ortsgemeinde
3.2.1. Wir wollen keine eigene Gemeinde gründen, sondern Menschen, die wir gewinnen möglichst in die Ortsgemeinde integrieren. Voraussetzung dafür ist eine Zusammenarbeit mit der Ortsgemeinde, die von gegenseitiger Information und Wertschätzung der unterschiedlichen Arbeitsbereiche getragen ist.
3.2.2. Wo diese Integration (noch) nicht möglich ist, brauchen wir eigene Formen kirchlichen Lebens, die sich von der traditionellen Gemeindearbeit unterscheiden. Das bedeutet den Aufbau eines zweiten Programms für diese Zielgruppe unter dem Dach der Evangelischen Kirche in Blankenburg.
3.2.3. Wir hatten ursprünglich gehofft, aus der Ortsgemeinde Mitarbeiter zu finden, die uns „Wessis“ helfen können, die Situation in Blankenburg zu verstehen. Diese Hoffnung hat sich aus zwei Gründen nicht erfüllt:
- Die Ortsgemeinde ist mit den vielen Veränderungen und der Aufrechterhaltung ihres eigenen Lebens so gefordert, dass sie nicht noch Kapazitäten für unsere Arbeit frei hat.
- Die meisten Gemeindeglieder sind auf ihr vertrautes, traditionelles Bild von Kirche so festgelegt, dass sie kaum in der Lage sind, sich auf neue Formen kirchlicher Arbeit gedanklich und praktisch einzulassen.
3.2.4. Uns hat das Modell von „Primärer Religion“ und „Sekundärer Religion“, das uns unser Begleiter Ph. Elhaus angeboten hat, geholfen, unser Miteinander mit der Ortsgemeinde gedanklich zu klären. Leider ist es bisher wenig gelungen, das vor Ort zu kommunizieren und zu diskutieren.


4. Unser Vorgehen

Da wir mit dieser Arbeit Neuland betreten haben und nicht wussten, wie sich das alles entwickeln würde, haben wir die Arbeit sehr breit angelegt und am Anfang alle Gelegenheiten genutzt, um in dem nichtkirchlichen Umfeld Fuß zu fassen. Dabei haben sich bald drei Schwerpunkte herausgeschält:
4.1. Präsenz in der Öffentlichkeit und Öffentlichkeitsarbeit in den Medien
4.2. Kontakte zu einzelnen und vertiefende Arbeit in Kleingruppen
4.3. Geistliche Gemeinschaft gestalten auch mit Nichtchristen


5. Der Ertrag

5.1. Neue Mitglieder und Mitarbeiter/innen
Wir haben eine Reihe von Erwachsenen getauft, konfirmiert, in die Kirche aufgenommen (Wiedereintritte). In diesem Zusammenhang haben wir verschiedene Glaubens- und Taufkurse durchgeführt. Dabei hat uns ein seelsorgerliches Anliegen motiviert: Kurse von den Fragen und Bedürfnissen der Teilnehmer her zu entwickeln. Daran haben in den 11 Jahren insgesamt 93 Personen teilgenommen.
5.1.1. Einige haben ihren Platz in der Ortsgemeinde gefunden und engagieren sich dort z.B. als Leiterin der Frauenhilfe, in der Band, als Korrekturleserin des Gemeindebriefs, als Austräger des Gemeindebriefs, im Besuchsdienst.
5.1.2. Andere arbeiten bei KIRCHE AM MARKT mit: im Regensteinteam, im Kinderfestteam, als Kirchenführer, oder punktuell bei verschiedenen Aktionen (z.B. im Stand beim Weihnachtsmarkt).
5.1.3. Eine dritte Gruppe von Teilnehmern hat positive Erfahrungen mit Kirche mitgenommen, ohne dass sie durch ehrenamtliches Engagement in Erscheinung tritt.

5.2. Kirchliche Präsenz im säkularen Umfeld
Durch die intensive Präsenz in der Öffentlichkeit ist es gelungen, dass Kirche und Glaube in der Öffentlichkeit (wieder) stärker wahrgenommen wird. Das wird unter anderem daran deutlich, dass zu Stadtfesten Andachten und Kurzansprachen angefragt werden. (Altstadtfest, Blütenfest, Historisches Wochenende, Weihnachtsmarkt). Für den Tourismus gerät die Bartholomäuskirche als Offene Kirche immer stärker in den Blick. Auch in Michaelstein hat die kirchliche Präsenz an Bedeutung gewonnen. Das betrifft auch hier die Offene Kirche aber auch Andachten und Führungen zu besonderen Gelegenheiten.
5.2.1 Offene Kirche
Die Besucherzahl hat in den Jahren deutlich zugenommen, auch seit die Kirche Radwegekirche ist. Das geht aus dem Gästebuch und auch aus der Kollekte hervor. In diesem Jahr ist die Kirche wegen Baumaßnahmen geschlossen, die Damen an der Rezeption werden immer wieder nach der Kirche gefragt.
5.2.2. Klosterfest
Auf unsere Anregung hin wurde uns zögernd die Möglichkeit eingeräumt, vor der Eröffnung und außerhalb der Klausur eine Andacht zu halten. Die Kirche war ohne Absprache mit uns für Konzerte und als Abstellraum bzw. Umkleide verplant. Durch beharrliche Verhandlungen und Präsenz ist es nach und nach gelungen, die Kirche als Raum der Stille frei zu halten. Als solche wird sie natürlich von uns gestaltet und betreut. Außerdem gehören drei Andachten im Verlauf des Festes inzwischen zum festen Programm. Die Verantwortlichen haben gemerkt, dass solch ein geistliches Programm ein Klosterfest bereichert und von den Besuchern angenommen und auch erwartet wird. Als 2011 die Kirche wegen Bauarbeiten geschlossen war, wurde uns der Mönchssaal als Raum für diesen Tag angeboten.
5.2.3. Der Besinnungsweg durch den Kreuzgang, eine alternative Klosterführung
Seit 2011 ist der Besinnungsweg im Rahmen der Sonntagsführungen Teil des Programms in Michaelstein. Der Wechsel von Information und meditativen Angeboten (Taizéliedern, Pilgerschritt, kurzen Wahrnehmungsübungen, Kerzen, Schweigen) hat sich bewährt. Die kurzen meditativen Phasen lassen Raum zum Ausprobieren soweit die einzelnen sich darauf einlassen möchten und kehren zurück zu Informationen über Gebäude, Klosterleben, Zisterzienser. So kommen auch die Teilnehmer auf ihre Kosten, die stärker an Information interessiert sind.

5.3. Die Bartholomäuskirche hat eine Ausstrahlung in die Stadt hinein entwickelt
5.3.1 Die Offene Kirche wird von Einheimischen und Gästen genutzt. Einträge im Gästebuch belegen, dass auch Fernstehende das Gebäude mit seiner Ausstrahlung entdecken. Unser Konzept, sich mit Schatzkästen den Kirchenraum interaktiv zu erschließen, führt in Geschichte und Spiritualität der Kirche ein.
5.3.2. Zwei große Fundraising Aktionen (Glocken, Orgel) haben die Kirche ins Gespräch gebracht und dazu geführt, dass auch Fernstehende sich durch ihren Beitrag mit dem Gebäude identifizieren.
5.3.3. Kirchenerkundungen haben die Ethiklehrer so überzeugt, dass inzwischen auf diese Weise alle 3.Klassen der Stadt die Kirche besuchen.
5.3.4. Der Besinnungsweg, eine Mischung aus Andacht und Kirchenführung, ist ein gutes Konzept, das von kirchlichen Gruppen gern angenommen wird. Auch für Fernstehende ist dieses Konzept der Kirchenführung geeignet. Das zeigen die Erfahrungen in Michaelstein und auch in Bartholomäus. Für ein regelmäßiges Angebot im Rahmen der thematischen Stadtführungen müssen wir die Werbung noch verbessern. Diese Möglichkeit hat sich erst 2011 ergeben, wir haben ein Kirchenführerteam aufgebaut. 2012 wird das von Mai-Oktober jeden Freitag Abend angeboten.
5.3.5. Bartholomäusabend
Der jährliche Bartholomäusabend am 24.8., bei dem ein Detail aus der Kirche vorgestellt und kulturgeschichtlich eingeordnet wird, hat inzwischen ein bildungsinteressiertes Stammpublikum, zu dem auch Fernstehende gehören.
5.3.6. Eröffnung des Weihnachtsmarktes
Zur Eröffnung des Weihnachtsmarktes gestalten Blankenburger Musikgruppen ein gemeinsames Programm. Obwohl weder ein Gebet noch eine biblische Lesung vorkommt, wird diese Veranstaltung von Fernstehenden als Gottesdienst bezeichnet. Sie werden auf diese Weise mit dem Raum der Kirche vertraut.

5.4. Gemeindeaufbau im Neubaugebiet „Am Regenstein“
5.4.1. Das Wohngebiet gilt als sozialer Brennpunkt mit hoher Arbeitslosigkeit und einem relativ hohen Anteil an Familien mit Migrationshintergrund. Wir erreichen dort Kinder – und zunehmend auch Familien – die keinerlei kirchlichen Hintergrund mitbringen. Viele der Kinder besuchen die Förderschule.
Die Migranten erreichen wir bisher nicht.
Wir möchten den Kindern einen Ort anbieten,
- an dem sie wahrgenommen und wertgeschätzt werden
- an dem sie verlässliche Gemeinschaft erfahren
- an dem sie ihre Fähigkeiten entdecken können und in ihrem Selbstvertrauen gestärkt werden.
Daher erzählen wir ihnen biblische Geschichten auf ihre Lebenswelt fokussiert, basteln und spielen mit ihnen, wenden uns ihnen zu.
5.4.2. Die Kinderarbeit im Regenstein kommt in die zweite Generation. Die 5- und 6-Jährigen, mit denen wir vor 5 Jahren angefangen haben, sind herangewachsen. Einige sind uns die ganze Zeit treu geblieben und mehr oder weniger regelmäßig z. T. mit größeren Pausen gekommen. Andere sind eine Zeit dabei gewesen und dann weggeblieben. Andere schauen plötzlich mal wieder vorbei. Etliche sind auch weggezogen.
Inzwischen haben wir neben den getreuen Großen auch wieder Kindergartenund Grundschulkinder. Es sind u.a. kleine Geschwister, die dann wiederum ihre Freunde mitbringen.
5.4.3. Die Versuche mit Jugendarbeit waren jeweils nur kurzlebig. Einige der Jugendlichen sind dann im JuZ im Georgenhof gelandet. Da hat unsere Arbeit möglicherweise eine Brückenkopffunktion gehabt.
5.4.4. Der „Feierabend“, ein gemeinsam vorbereitetes Abendessen mit den Familien, bewährt sich seit einiger Zeit. Es ist ein Treffpunkt, mit dem wir Eltern und Kinder erreichen. Manchmal kommen auch Jugendliche, die früher zur Kinderstunde kamen. Während einige kochen, spielen Eltern mit den Kindern oder sitzen auf der Bank und erzählen sich was.
5.4.5. Das Team
Es hat in den 5 Jahren häufigen Wechsel im Team gegeben, vor allem durch Wegzug. Dennoch sind die Mitarbeitenden immer noch hoch motiviert und fühlen sich verantwortlich. Dazu trägt entscheiden bei, dass das Team eine geistliche Gemeinschaft bildet und die Konzeption gemeinsam entwickelt hat und immer wieder aktualisiert. Dazu dienen die regelmäßig stattfindenden Oasenabende.

5.5. Kinderfest
Aus der Regensteinarbeit ist die Idee eines regionalen Kinderfestes entstanden das in Blankenburg und ggf. auch in Nachbarorten seit 2008 jährlich stattfindet. Dieses Fest ist in seiner Vorbereitung prozessorientiert. Es hat zwei Zielgruppen und einen Nebeneffekt:

5.5.1. Die Kinder
5.5.1.1. Das Fest richtet sich nicht nur an die Kinder der Gemeinde (von den Kindern aus der Regensteinarbeit gehört keins dazu), sondern an alle Kinder der Stadt und Region. Entsprechend offen muss die Einladung und Durchführung gestaltet werden. Daher laden wir nicht zu einem Kinderbibeltag ein sondern neutraler zu einem Kinderfest. Überraschenderweise finden sich auch viele Erwachsene ein, sodass wir bei der Konzeption auch sie im Blick haben müssen. Das Fest wird immer mehr zu einer Art Gemeindefest für Randsiedler und Fernstehende.
5.5.1.2. Die Kinder begegnen einer biblischen Geschichte und erleben ein buntes Programm mit kreativen Angeboten rund um die Geschichte.
5.5.2. Das Vorbereitungsteam
5.5.2.1. Die vielfältigen Aufgaben, die ein solches Fest mit sich bringt, sind eine gute Gelegenheit, auch Fernstehende mit einzubinden.
5.5.2.2. Die gemeinsame Vorbereitung solch eines Festes lässt das Team zusammenwachsen und führt zu einer hohen Identifikation mit der Veranstaltung. Daher gönnen wir uns einen langen Vorlauf mit der Bibelgeschichte und greifen dabei nicht auf vorhandenes Material zurück, sondern nutzen die Kreativität des Teams für die Entwicklung des Konzepts.
5.5.2.3. Das gemeinsame Vorbereiten ist gleichzeitig eine Form der Mitarbeiterschulung für Mitarbeitende in der Kinderarbeit. Sie lernen dabei z.B. verschiedene Methoden im Umgang mit Bibelgeschichten für ihre eigene Arbeit kennen, lernen Lieder und bekommen kreative Anregungen. Auch dafür ist die gemeinsame Entwicklung des Konzepts gut.
5.5.2.4. Daher haben wir das Vorbereitungsteam von Anfang an für Kinder-Mitarbeitende in der Region geöffnet und haben das Fest in einem Nachbarort wiederholt, wenn Mitarbeitende aus diesem Ort im Vorbereitungsteam dabei waren.
5.5.2.5. Die Inhalte sollen im Vordergrund stehen, dann ergibt sich die Organisation nebenbei. Daher beginnt die Vorbereitung mit einer intensiven Beschäftigung mit der Bibelgeschichte (mindestens drei Abende). Dabei geht es sowohl um die eigene Begegnung mit dem Text als auch um die Aktualisierung für die Kinder. Wie in allen Bereichen unserer Arbeit gehören auch hier Menschen zum Team, die nicht getauft sind und denen Bibelgeschichten neu sind. Sie profitieren selber davon, mancher entdeckt für sich die Aktualität von Bibeltexten für das eigene Leben. Außerdem sind ihre Reaktionen und Gedanken eine große Bereicherung für das Bibelgespräch und eröffnen uns Profis mitunter ganz neue Einsichten.

5.5.3. Helfer beim Fest
Über das Vorbereitungsteam hinaus werden für solch ein Fest jede Menge Helfer gebraucht für die unterschiedlichsten Aufgaben. So lassen sich weitere Gemeindeglieder und Außenstehende ansprechen und für die Mitarbeit gewinnen – zumindest punktuell – und damit Kontakte vertiefen.


6. Überregionale Arbeit

6.1. In der Propstei und für die Propstei haben wir uns mit unseren Erfahrungen eingebracht, z.B. bei der Konzeption mehrtägiger Pfarrkonvente, bei Propsteitagen, in der ACK Harz und bei übergemeindlichen Ereignissen wie der Landesgartenschau in Wernigerode, Kirchenkreistagen in Thale, Halberstadt, Ballenstedt.
6.2. Darüber hinaus haben wir unsere Erfahrungen in die Landeskirche hinein und darüber hinaus kommuniziert: Zahlreiche Gemeindegruppen, Kirchenvorstände, auch einige Pfarrkonvente und Vikarsgruppen haben uns besucht. Bei verschiedenen Kirchenvorstehertagen, Kirchenkreistagen, bei der Arbeitstagung der Referatsleiter im HKD Hannover haben wir Vorträge und Workshops gehalten. Bei der Zukunftswerkstatt der EKD in Kassel 2009 haben wir für die Landeskirche unser Projekt vorgestellt. Wir gehören zu den Netzwerken Ecclesia attractiva der AMD und zur Gemeinschaft der Evangelicher Zisterzienser Erben, deren Jahrestreffen wir besuchen.
6.3. In der Aufbruchbewegung unserer Landeskirche arbeiten wir von Anfang an mit.


7. Fazit

7.1. Unsere Arbeit ist in erster Linie eine Kontaktarbeit.
Es geht darum, Menschen außerhalb des kirchlichen Umfelds auf Augenhöhe zu begegnen und ihr Vertrauen zu gewinnen. Dabei sollen sie wissen, wer wir sind und wofür wir stehen. Mission als einladende Präsenz in säkularem Umfeld und Werbung für den christlichen Glauben erleben wir nicht als Einbahnstraße, sondern als einen Prozess, aus dem beide Seiten verändert hervorgehen.
7.2. Wir haben dadurch einen neuen Blick auf Kirche gewonnen und probieren neue, kreative Formen kirchlichen Lebens aus, die die uns vertrauten, bewährten Formen ergänzen.
7.3. In den Teams, die wir für die Arbeit im Regenstein und für das Kinderfest aufgebaut haben, findet gemeindliches Leben statt. Es beruht auf drei Säulen:
- Wir singen, beten, beschäftigen uns mit Bibeltexten (Leiturgia)
- Wir pflegen Gemeinschaft (Koinonia)
- Wir engagieren uns für andere (Diakonia)
- In diesen drei Säulen wird die Zeugnisdimension christlichen Glaubens transparent. (Martyria)
Diese Form kirchlicher Arbeit haben wir seit vielen Jahren im Arbeitskreis „Unterwegs mit Gott“ erfahren und erprobt. In Blankenburg wird deutlich, dass diese Struktur auch in einer Arbeit vor Ort und mit Menschen, die noch nicht getauft sind, möglich ist und sich bewährt.
7.4. Wer so weit nach außen an den Rand kirchlicher Arbeit geht, braucht eine gute, tragfähige Verankerung nach innen. Das betrifft sowohl die eigene Spiritualität, als auch die Verbindung zur Ortsgemeinde, Propstei und Landeskirche.
7.5. Die Zusammenarbeit mit der Kirchengemeinde muss strukturell neu geordnet werden, damit beide Dimensionen kirchlicher Arbeit im Sinne einer „mixed economy“ (Dr. Rowan Williams, Erzbischof von Canterbury) einander gut ergänzen.


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Impressum, http://bs.cyty.com/kirche-von-unten/archiv/Heintze/, Stand: November 2015, dk