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[Kirche von Unten]

Alternatives aus der/ für die
Braunschweiger Landeskirche

Kirche von Unten Nr. 135 - Mai 2012


Große Reise für kleine Preise

Zypern 3. bis 10. Februar 2012
„Erholung und Kultur auf den Spuren der Götter“

Ein persönlicher Reisebericht von Wolfgang Meissner
(Download als pdf hier)

Welch ein interessantes neues Erlebnis

„Wir laden Sie als RSD-Stammkunde herzlich ein zu einer 8-tägigen Bildungsreise auf die Trauminsel Zy-pern“, hieß es in dem Prospekt, den wir mit der Post zugeschickt bekamen, diesmal nicht als Beilage im Pfarrerblatt, sondern ganz persönlich. Und das für 239 Euro, eine Sonderkondition, vielleicht weil es schon unsere dritte Reise war mit RSD, dem „Reise Service Deutschland“ in Kirchheim bei München.

Zypern – das war sehr verlockend, denn dort sind wir zuvor noch nicht gewesen, ein Wunschziel seit vielen Jahren. Jeder, dem wir davon erzählten, sah uns zu-nächst skeptisch an und meinte, da müsse doch ir-gendein Haken dabei sein, eine verdeckte Werbereise oder so. Aber wir hatten ja schon zwei positive Erfah-rungen mit unseren Türkei-reisen gemacht, und so gab es für uns kein Problem. Nur einen passenden Termin zu finden, war nicht ganz einfach. Vieles war schon ausgebucht. Doch der Telefonservice von RSD ist hervorragend, und wir einigten uns schnell auf die erste Februarwoche vom 3.–10.2. 2012 mit Abflug von Hamburg.

Aufbruch zu einer neuen Reise

Mit großen Erwartungen fuhren wir also los, schon am Abend vorher, denn der Abflug in Hamburg war um 6 Uhr in der Frühe, keine günstige Zeit für uns. Gegen 23 Uhr ging es zuerst mit der S-Bahn von Hildesheim nach Hannover und weiter mit dem ICE nach Hamburg. In Hannover aber hatten wir gleich eine nette Begegnung. Das Ehepaar Dürkop aus Braunschweig, die sich im Zeitschriftenladen unterge-stellt hatten, erkannte uns am blauen Kofferanhänger. Mit Dürkops hatten wir schon vor vielen Jahren ein-mal eine Reise unternommen. Nun trafen wir uns wieder und hatten das gleiche Ziel. Hamburg erreich-ten wir gegen 2.30 Uhr. Auf dem kalten und zugigen Hauptbahnhof war alles geschlossen und auf dem Flughafen sei es nicht anders, hörten wir. Da machte uns ein freundlicher Bahnbediensteter auf die Bahn-hofsmission aufmerksam. Das war ganz großartig. Bei einer Tasse Tee und mit einer Zeitung saßen wir in einem warmen Raum. Wie gut.

Der erste Tag – 3. Februar 2012
Kurz nach 4 Uhr morgens fuhr die erste S-Bahn zum Flughafen, früh genug, um noch rechtzeitig einche-cken zu können. Das ging alles reibungslos und unser Flug mit der uns unbekannten Fluggesellschaft Ger-man Sky Airlines brachte uns schnell und sicher an unser Ziel in Pafos (wie es in Zypern geschrieben wird). Das Flugzeug war bis auf den letzten Platz besetzt, als wir fast pünktlich gegen 6 Uhr abhoben, etwas eng zwar die Sitzreihen, aber sonst alles in guter und gewohnter Weise, mit einem angemessenen Ser-vice einschließlich einem belegten Sandwich und Getränken. Bald nach 10 Uhr landeten wir in Pafos, und während wir auf unser Gepäck warteten, kam es zu einer zweiten unerwarteten Begegnung. Das Ehe-paar Jaschke aus Hamburg schaute uns ganz erstaunt an. Wir hätten sie zuerst gar nicht erkannt. Vor genau zwei Jahren hatten wir gemeinsam die RSD Türkei-Reise nach Kappadokien gemacht. Welch eine überra-schende Freude, beide jetzt hier wieder zu treffen. Und dazu das unglaubliche Wetter. In Hamburg hatte es noch geschneit bei Temperaturen um minus 15°, und hier schien vom strahlend blauen Himmel hell die Sonne bei einer Temperatur von etwa plus 20°.

Schnell auf die für uns bereitstehenden Busse verteilt erreichten wir nach einer nur kurzen Fahrt schon bald unser Hotel Aqua Sol Eleni nur 5 KM westlich des Stadtzentrums von Pafos, direkt am Strand gelegen auf einer Anhöhe mit freiem Blick auf das weite Meer. Unsere Zimmer, eigentlich waren es großzügige Studios in separat stehenden Wohneinheiten mit einer eigenen Terrasse und einer integrierten Kochnische, konnten wir erst gegen 14 Uhr beziehen. Deshalb trafen wir uns zuerst zu einem Informationsgespräch, bei dem auch der obligatorische Begrüßungscocktail serviert wurde, mit unserer Reise-leiterin Frau Jessica Moreno, die uns detailliert über das Hotel und den Verlauf der nächsten Tage aufklärte. Ebenfalls konn-ten danach gleich die fakultativen zusätzlichen Leis-tungen gebucht werden, wie sie in der Ausschreibung ausführlich beschrieben waren. Meine Frau und ich haben uns wie viele der anderen Teilnehmer für das volle Programm entschieden. Pro Person hatten wir 199 Euro schon bei der Buchung für das Paket „Ge-nuss und Kultur“ bezahlt. Nun kamen noch einmal 160 Euro für drei zusätzliche Ausflüge hinzu. Das ging in Ordnung und war auch so in der Ausschrei-bung erwähnt. In meiner Kritik an RSD habe ich le-diglich vermerkt, dass es nicht korrekt sei, wenn im Prospekt der Hinweis kleingedruckt auf Seite 3 ganz unten steht. "Diese Ausflüge können vor Ort ab nur 35,- € pro Person gebucht werden." Hier liegt offen-sichtlich ein Druckfehler vor, denn die billigsten Aus-flüge kosteten 55,- €, und das kann man nicht mit "ab 35" bezeichnen.

Am Nachmittag mussten wir natürlich zuerst einigen Schlaf nachholen, denn in der ganzen Nacht zuvor hatten wir kein Auge zugetan. Dann aber lockte uns-der strahlende Sonnenschein zu einer ausgedehnten Wanderung auf der Strandpromenade entlang der Küste, bei der wir auch erste Eindrücke von einer wunderbaren Flora gewannen. Die Hotels standen zu dieser Jahreszeit sonst alle leer und es war wenig Be-trieb, nur die Bauarbeiter waren dabei, einige Einrich-tungen zu erneuern.

Der zweite Tag – 4. Februar 2012
Während wir es am Vormittag noch etwas langsam angehen ließen und zuerst bei herrlichem Wetter ein wenig die Umgebung des Hotels erkundeten, stand am Nachmittag für die RSD-Stammkunden als Geschenk ein Ausflug nach Yeroskipos oder, in der Sprache der Zyprioten, nach Geroskipou auf dem Programm, ein selbständiges Dorf südöstlich von Pafos, das jedoch längst mit der Stadt zusammen gewachsen ist. Zuvor aber stoppten wir am sogenannten Grünmarkt in der Oberstadt Ktima von Pafos, eigentlich nicht mehr als ein paar Obst- und Gemüsestände, und gingen durch die angrenzenden, basarartigen Verkaufsstraßen, die allerdings auch nicht besonders beeindruckten. Erst auf dem Rückweg entdeckten wir die etwas tiefer gelegenen alten türkischen Bäder, die uns unser Guide leider vorenthalten hatte, und die an dem nach oben umlaufenden Gang angebrachten historischen, byzan-tinischen Darstellungen wie das Bild der ‚Heiligen Jungfrau von Paphos‘ oder das Bild von Kaiser Kon-stantin und seiner Frau Helena.

Es war nur eine kurze Strecke bis Geroskipou. Dieser Name weist auf die einstige Bedeutung des Ortes hin: „Hieros kipos“, heißt heiliger Hain. Möglicherweise befand sich hier ein Aphrodite-Heiligtum auf dem Pilgerweg nach Alt-Paphos. Der Sage nach ging Aph-rodite - die griechische die Göttin der Liebe - nach ihrer Geburt in Paphos an Land. Die Stadt war deshalb ein bedeutendes Zentrum ihrer Verehrung. Nach der Eroberung der Insel durch die Ptolemäer blieb den Königen von Paphos das Amt des Hohenpriesters der Aphrodite, das so auch noch zur Zeit der Römer galt, als das Aphrodite-Heiligtum unter den Schutz der römischen Kaiser gestellt wurde.

Wir hielten nur kurz vor einem Souvenirladen, um typische zypriotische Süßigkeiten, wie es hieß, zu verkosten ( und zu kaufen !), fuhren dann aber zu dem eigentlichen Höhepunkt dieses Nachmittags, der alten Kirche Agia Paraskevi vom Typ der byzantinischen Mehrkuppelkirchen. Sie wurde im 9. Jahrhundert er-baut und geht in ihrem Plan mit ihren fünf Kuppeln auf die Johanneskirche in Ephesos und die Apostel-kirche in Konstantinopel zurück. Im Innern der Kirche konnten wir leider nur kurz die großartigen Wandma-lereien bewundern. Bei den ältesten Resten handelt es sich um Motive, die in die Zeit des Bildersturms im 9.Jahrhundert zurückreichen. Darüber liegt eine Fres-kenschicht aus dem 12. Jahrhundert, während die meisten Fresken aus dem 15. Jahrhundert stammen und Geschichten aus dem neuen Testament zeigen.

Eile war jedoch geboten – schade –, denn zuerst muss-ten wir warten, bis eine andere Gruppe die Kirche verlassen hatte, und dann sollte gleich noch eine Hochzeit in der Kirche stattfinden. So aber wurden wir Zeugen einer großen Ansammlung vieler interes-santer Leute vor der Kirche, die ein langes Spalier bildeten, fast alle Damen mit farbigen Schuhen und gleichartig hohen Absätzen, und die auf die Ankunft des Brautpaares warteten – wie wir natürlich auch. Doch so spektakulär wie erwartet war es leider nicht. Auf dem Rückweg legte wir noch einen Halt am Ha-fen von Pafos ein, der heute nur noch als Yachthafen dient, und machten einen Spaziergang an der Mole entlang, an deren Ende wir das mittelalterliche fränki-sche Kastell erreichen, ein klotziges Bauwerk, in dem sich heute ein historisches Museum befin-det. Diesen Tag im Einladungsprospekt allerdings als ‚Unser Highlight für Sie!‘ zu deklarieren, war vielleicht ein wenig hochgestapelt.

Der dritte Tag – 5. Februar 2012
Heute wie an allen kommenden Tagen war unser Auf-bruch am Hotel schon um 8 Uhr morgens. Der Vor-teil, alle Tage im gleichen Hotel zu wohnen, hatte natürlich zur Folge, dass unsere Ausflüge meist mit sehr langen Fahrten verbunden waren. Unser Ziel war an diesem Tag die alte Hafenstadt Kyrenia oder Girne im türkisch besetzten Nordteil der Insel. Sie zu errei-chen war mit einer Überquerung der „Green Line“ verbunden, einer Demarkationslinie zwischen den beiden Landesteilen, die im Jahre 2003 erstmals wie-der durchlässig wurde.

Wir mussten die Grenze in Nikosia oder Lefkosia überschreiten. Auf der langen Fahrt dorthin legten wir an einer Raststätte eine kurze Pause ein, und hier kam es für mich zu einer weiteren, dritten unerwarteten Begegnung dieser Reise, als eine etwas ältere Dame quer über die Straße auf mich zu kam und mich fragte. „Sind Sie nicht ...“ Ja. Ich bin’s. Und sie sagte, sie sei doch im November 2009 mit einer von mir geleiteten Reisegruppe in Peru gewesen. Das stimmt. Wo sind nur meine Erinnerungen? Es war Frau Susanne Wid-maier aus Ilsenburg am Harz. Ich hätte es eigentlich wissen müssen. Obgleich sie in einem anderen Hotel wohnte, trafen wir uns in den nächsten Tagen täglich.

Die Fahrt über das Fünf-Finger-Gebirge, türkisch Besparmak Daglari, in der Antike Latmosgebirge, war recht kurzweilig, weil uns unser Reiseleiter während der ganzen Fahrt mit vielen sehr interessanten Erklä-rungen unterhielt und uns sowohl über Land und Leu-te als auch die aktuelle politische Lage informierte. Der Grenzübergang war recht problemlos und dauerte vielleicht 20 Minuten. Wir hinterließen dort unsere Ausweise, und schon ging es weiter, nur eine kurze Strecke auf gut ausgebauter Straße über den Pass. Da sahen wir plötzlich vor uns auch schon die Nordküste der Insel und die Stadt zu unseren Füßen. Bereits im 10. bis 9. Jahrhundert v. Chr. wurde Keryneia eines der 9 Stadtkönigreiche auf Zypern. Spuren führen auf eine Siedlung im Neolithikum zurück.

Vom Parkplatz gingen wir gemeinsam zum Hafen hinunter, vorbei an einer kleinen anglikanischen Kir-che, in der gerade der Gottesdienst zu Ende ging. Es war ja Sonntag. Während wir zur linken Hand das Hafenbecken mit einigen größeren Segelbooten und Luxus-Yachten sahen, erhoben sich an der rechten Seite die mächtigen Mauern der Burg. Diese gewalti-ge Festung gehört zweifellos zu den besonderen Se-henswürdigkeiten der Stadt. Sie wurde seit dem 7. Jahrhunderte ständig ausgebaut und im 10. Jahrhun-dert zu einer Zitadelle von den Byzantinern erweitert. In dieser Zeit wurde auch die byzantinische Agios-Georgius-Kirche, eine Kreuzkuppelkirche links vom Eingang der Festung erbaut, die später in die Festung eingefügt worden ist. Auf den Mauern konnten wir schließlich die gesamte Burg umrunden und dabei wunderbar über Hafen und Stadt aufs Meer und in die Landschaft schauen.

Hauptsehenswürdigkeit aber ist im Innern der Burg das Museum mit einem 2600 Jahre alten Schiffswrack eines antiken Frachtschiffes, das Taucher im Jahr 1968/69 mitsamt seiner Ladung vor der Küste von Kyrenia gehoben haben. Man sieht unter anderem 2600 Jahre alte Früchte wie z.B. Mandeln und etwa 400 Amphoren, die das Segelschiff geladen hatte, steinerne Anker und sogar den persönlichen Besitz der einst vier Mann Besatzung. Großflächige Wandmale-reien ermöglichen es uns heute, sich vorzustellen, wie das Schiff ursprünglich einmal aussah.

Einige aus der Gruppe machten noch einen Rundgang zum Hafen, wo die orthodoxe Erzengel-Michael-Kirche und eine Moschee zu sehen waren, aber dafür war die Zeit zu kurz bemessen. Unser nächstes Ziel war die etwas außerhalb der Stadt gelegene Ruine der Abtei Bellapais, eine gotische Klosterruine, übersetzt ‚Schöner Frieden“, die als eine der schönsten Kloster-ruinen des Mittelmeerraumes bezeichnet wird.

Die Abtei wurde um 1198 von Augustiner-Chorherren gegründet, nahm nach 1206 aber die Gebräuche der Prämonstratenser-Chorherren an. In dieser Zeit ent-stand auch die Klosterkirche. Im 16. Jahrhundert er-eignete sich jedoch ein allgemeiner Niedergang der Klosterdisziplin und grober Sittenverfall, so dass die Prämonstratenserabtei 1571 endete und die Gebäude teilweise schließlich als Steinbruch für die Bauten der Umgebung dienten. Erhalten blieben außer den Rui-nen nur die Kirche mit ihrer imposanten Fassade, die heute nicht mehr benutzt wird, und das Refektorium. Von einer kleinen überhöhten, reich verzierten Kan-zel an der linken Außenwand wurden während des Essens Lesungen gehalten. Von den Ruinen sind der Kreuzgang mit seinen hohen goti-schen Spitzbögen und daran anschließend der Kapitelsaal, darin mit herrlichem Reliefschmuck verzierte Konsolen, auf denen das Kreuz-rippengewölbe lastete, und ein ur-sprünglich tonnengewölbter Gemein-schaftsraum noch zu sehen. Nach diesem Besuch und einem späten Mittagessen ging es nun auf langer Fahrt non-stop über Nikosia und Limasol direkt zu unserem Hotel zurück.

Der vierte Tag – 6. Februar 2012
Ein wunderbarer Tag erwartete uns heute bei unserem Ausflug durch das Troodos Gebirge. Der Himmel ist zwar bedeckt und die Sonne hinter den Wolken ver-schwunden, aber es ist trocken und ein wenig windig. Wir verlassen Pafos in Richtung Norden und errei-chen sehr schnell eine hügelige Landschaft mit Oli-venhainen und Weingärten, die aber bald in hohe Ber-ge übergeht, an deren Hängen sich viele kleine Dörfer angesiedelt haben, bis wir die ausgedehnten Pinien- und Zedernwälder erreichen. Unseren ersten Halt ma-chen wir oberhalb eines kleinen Stausees mit einem schönen Blick in die Umgebung. Die Stauseen sam-meln Regenwasser und sorgen für die Wasserversor-gung fast des ganzen Südens der Insel. Unser Reise-leiter erzählt uns als begeisterter Wanderführer, dass durch diese Gegend die vielen Wanderwege führen, um dererwillen viele Urlauber auch nach Zypern kommen.

Die enger werdenden Kurven und der stetige Anstieg machen einigen Teilnehmern inzwischen immer mehr zu schaffen und wir sind froh, als wir endlich unser Ziel, das Kloster Kykko erreichen. Vor uns sehen wir jetzt den höchsten Berg Zyperns, den 1.951 m hohen Olympos-Gipfel in seiner noch immer weißen Pracht und die verschneiten Hänge. Die Straße hinter dem Kloster Kykko führt hinauf auf den Berg Throni. Dort wurde eine große Makarios-Statue zur Erinnerung an Makarios III., des ersten Präsidenten der Republik Zypern, hingesetzt, die man hier ins Troodos-Gebirge zum Kykko-Kloster gebracht hat, weil Makarios hier seine Kirchenlaufbahn als Novize begonnen hatte. „Dort soll sie nun über Wäldern und Tälern in absolu-ter Einsamkeit thronen.“ Wir sind auf einem sehr gut ausgebauten Prozessionsweg, geschmückt mit vielen Heiligenbildern, zu einer kleinen Kapelle hinaufge-gangen und konnten das Grab von Makarios III. be-sichtigen, das Tag und Nacht von einer Ehrengarde bewacht wird.

Das Kykko-Kloster liegt weitab von jeder Ortschaft und ist das reichste Kloster Zyperns. Zurzeit wird es noch von etwa 10 Mönchen bewohnt. Das Klostermu-seum birgt Kunstschätze von unglaublichem Wert. Beeindruckend sind die herrlichen goldglänzenden Mosaike des Klosters, die unser Reiseleiter ausführ-lich erklärt, obgleich seine deutsche Aussprache leider etwas schwer zu verstehen ist. Nach einer Legende lebte hier Ende des 11. Jahrhunderts der Einsiedler-mönch Isaias, der auf Grund einer besonderen Heilung eine vom Evangelisten Lukas selbst gemalte Marien-ikone vom Kaiser von Konstantinopel erhielt, die noch heute als wundertätig gilt und Regen spenden oder kinderlosen Frauen zu Nachwuchs verhelfen soll. Da die Kloster-anlage immer wieder durch Brände und Erdbeben zerstört wurde, stammen die heutigen Gebäude erst aus dem 19. und 20. Jahrhundert.

Unsere Fahrt führte durch das Marathasa-Tal zu ei-nem Restaurant zum Mittagessen und weiter vorbei an der Ortschaft Moutoullas mit der ältesten Scheunen-dachkirche der Insel, der Panagia tou Moutoullas, die wir leider nicht besuchen, auf kurvenreicher Straße wieder nach Süden an die Mittelmeerküste nach Le-mesos oder Limassol. Hier machen wir noch einen kurzen, jedoch wenig lohnenden Rundgang durch die kleinen Gassen der Altstadt und besichtigen nur von außen das bedeutendste historische Bauwerk von Le-mesos, die Burg, bekannt durch die Erzählung, dass hier in der Burgkapelle Richard Löwenherz auf dem 3. Kreuzzug (1189-92) die Prinzessin Berengaria von Navarra geheiratet haben soll. Das wird aber auch von der Kolossi-Burg überliefert, die wir noch an einem andern Tag besuchen werden. Es war inzwischen recht kühl geworden, als wir schließlich zum Hotel zurückgefahren sind.

Der fünfte Tag – 7. Februar 2012
Das Wetter hat sich sehr verschlechtert. In der Nacht hatte es tüchtig geregnet und es wehte ein kühler Wind, als wir ganz pünktlich wieder zu einer lange Tagestour aufbrachen. Auf dem Programm stand ein großer „Ausflug nach Larnaka – Nikosia – Asinou“. Das begann wieder mit einer langen Busfahrt auf der gut ausgebauten, ziemlich neuen Autobahn entlang der Mittelmeerküste, die wir nun schon gut kannten. Unsere Reiseleiter nutzten diese Zeit sehr angenehm, um uns viele Informationen über Zypern zu vermit-teln, heute auch über die Religionsgeschichte. Diese Strecke, die wir hier bequem fuhren, war zum Bei-spiel der Weg, den der Apostel Paulus mit seinem Gefährten Barnabas auf der ersten Missionsreise um das Jahr 45 reiste. Barnabas stammte aus der zypriotischen Stadt Salamis. Hier in Salamis gründen sie die erste christliche Gemeinde und von hier aus zogen sie weiter nach Paphos. Dies war zu jener Zeit die erste Hauptstadt Zyperns. In Paphos treffen sie den römischen Prokonsul von Zypern Sergius Paulus. Darüber berichtet aus-führlich die Apostelgeschichte im Neuen Testa-ment. Ob sie auch in Larnaka bzw. in der antiken Stadt Kition Station machten, ist nicht bekannt. Es ist nur eine Legende, die davon erzählt, dass das Königreich Kition die zweite Heimat des La-zarus nach seiner Auferweckung gewesen sei, der hier von Paulus und Barnabas als der erste Bi-schof von Larnaka eingesetzt wurde. Im Jahre 890 soll unter dem byzantinischen Kaiser Leos VI. ein Sarko-phag mit der Aufschrift „Lazarus, der Freund Christi“ gefunden worden sein, über dessen Fundstelle die Lazarus-Kirche errichtet wurde. Der Sarkophag in der Krypta der Kirche ist jedoch leer. Die Gebeine sollen im Jahr 1204 durch Kreuzfahrer nach Marseille ge-bracht worden sein. Noch heute aber ist gleich am Eingang der Kirche in einem goldenen Sarkophag unter einem Baldachin eine Reliquie aufbewahrt, von der es heißt, dass es sich hierbei um den Schädel des Lazarus handele. Weiter gibt es in der Kirche eine herrlich verzierte Altarwand mit prächtigen Ikonen von barocker Schnitzkunst. Die Ikone des Heiligen Lazarus wird 8 Tage vor den orthodoxen Osterfest mit einer Prozession durch die Straßen von Larnaka getragen.

Es waren weniger als 50 KM auf der Autobahn bis zur Hauptstadt Lefkosia oder Nikosia, der zweigeteilten Stadt, die seit der Invasion Türken im Juli 1974 heute zu einem Teil zu Nordzypern gehört. Die Luft ist nass und das Wetter lässt leider doch zu wünschen übrig. Wir erreichen die Altstadt direkt an der mächtigen Stadtmauer, ein knapp fünf Kilometer langer venezia-nischer Festungsring, der 1567/1568 er-richtet wurde und mit elf Bastionen sternförmig die Altstadt um-schließt. Quer durch die Altstadt verläuft die Greene Line, die Grenze zwischen dem griechischen und tür-kischen Teil Zyperns. Für einen angemessenen Be-such der Stadt soll man wenigstens zwei Tage Zeit einplanen, und die haben wir leider nicht.

Vom Parkplatz ist es nur ein kurzer Weg bis zum Erz-bischöflichen Palast, den Erzbischof Makarios III. als erster Präsident der Republik Zyperns zwischen 1956 und 1961 hier errichten ließ. Vor dem Palast sehen wir eine lebensgroße Marmorstatue des Erzbischofs und daneben eine Glasgarage mit seinen letzten Limousi-nen, die etwas von seinem aufwendigen Lebensstil erkennen lassen. Unser Besuch aber gilt der benach-barten orthodoxen Johannes-Kathedrale. Leider sind mehrere Busse zur gleichen Zeit hier angekommen, so dass wir eine Weile warten müssen und dann auch nur wenige Minuten Zeit für die Besichtigung haben. Das war schade und eine schlechte Koordination.

Die Kirche ist dicht gedrängt voller Menschen, als uns eine Guide die szenenreichen Fresken an den Wänden und in der Kuppel ausführlich erklärt Die Kirche stammt aus dem 17. Jahrhundert, wurde aber erst im 18. Jahrhundert mit den heute zu besichtigenden wun-derschönen Wandmalereien ausgestattet. Diese Fres-ken stellen unter anderem die Passion Christi, das Jüngste Gericht, den Stammbaum Christi mit dem Propheten Jesaia als Wurzel dar und die Gründung der Nationalkirche durch den aus Zypern stammenden Apostel Barnabas. Hier hätte man noch viel länger verweilen können.

Als wir die Kathedrale verließen, begann es zu regnen und zu donnern, so dass wir kaum unseren Bus er-reichten, bis ein sintflutartiges Gewitter über der Stadt hernieder ging. In nur wenigen Minuten standen die Straßen und Plätze voll unter Wasser, so dass wir unseren geplanten Rundgang durch die Altstadt völlig vergessen konnten. Wir fuhren deshalb sofort weiter in Richtung Troodos mit dem Ziel Asinou. Hier fin-den wir eine der wunderschönsten Kirchen auf Zy-pern, wie uns unser Reiseleiter Georgios erklärt, und da wir auf den Stadtrundgang in Nikosia verzichtet haben, bleibt uns jetzt mehr Zeit für den Besuch der kleinen Scheunendachkirche von Asinou, der Panagia Phorbiotissa. Sie ist mit wertvoller byzantinischer Kunst und den erhaltenen Fresken-malereien (UNES-CO Weltkulturerbe) einzigartig auf der Welt. Hier können wir die faszinierenden Wandmalereien aus dem 12. Jahrhundert, die uns Georgios mit Inbrunst erklärt, sowohl in dem kleinen Innenraum als auch im Nartex unbedrängt besichtigen. Mitten im Troodos-Gebirge versteckten sich diese Kirchen, die einmal zu uralten Klöstern gehörten, unter mächtigen Scheunen-dächern und waren auf diese Weise vor Plünderungen geschützt. Deshalb sind uns bis heute diese verborge-nen Schätze mit ihren überwältigenden Farben erhal-ten geblieben. Für uns bleibt diese eine Kirche nur ein Beispiel für die vielen schönen Scheunendachkirchen im Troodos-Gebirge. Zehn von ihnen wurden wegen ihrer leuchtenden byzantinischen Fresken in die U-NESCO-Liste des Weltkulturerbes aufgenommen. Von außen erscheinen sie meist völlig unbedeutend und uninteressant. In krassem Kontrast dazu steht das prächtige Innendekor. Die künstlerisch höchst wert-vollen Fresken geben einen Überblick über die byzan-tinische und postbyzantinische Malkunst auf Zypern, erklärte uns Georgios.

Bevor wir das Troodos-Gebirge verlassen, lädt uns unser Georgios noch zu einem Stopp im Dörfchen Omodos ein und verspricht uns eine köstliche Wein-probe. Der Weinort Omodos lebt hauptsächlich vom Weinanbau, hat den schönsten Marktplatz der Insel, wie man sagt, und viele gepflegte Häuschen. Zentrum dieses Weinbauerndorfes ist das heute nicht mehr bewohnte Kloster des Heiligen Kreuzes, in dessen Kirche der Schädel des Apostels Philippus sowie ein Splitter vom Kreuz Christi aufbewahrt werden. Au-ßerdem gibt es eine mittelalter-liche Weinpresse zu sehen, neben der in einem alten Gewölbe Wein ver-kostet und gekauft werden kann. In der Saison scheint hier richtig was los zu sein, wie die vielen Weinlokale und Verkostereien zeigen. Für uns war es etwas scha-de, dass es wieder richtig kalt geworden war, und wir uns nur noch auf den warmen Bus freuten.

Der sechste Tag – 8. Februar 2012
Heute führt uns unser Ausflug noch einmal zurück in die älteste Geschichte der Insel, und wir besuchen direkt am Hafen von Pafos, wo wir schon ganz am Anfang gewesen waren, den archäologischen Park von Kato Paphos. Hier hatte um 320 v. Chr. Nikokles, der letzte König des Stadtkönigtums Paphos, seine Stadt angelegen lassen und verdrängte damit Salamis aus seiner alten Stellung als Hauptstadt. Sehenswürdig sind vor allem die gefundenen Mosaiken, wie der große Mosaikkomplex des Hauses des Dionysos, den wir ausgiebig und professionell von unserer Guide Melina erklärt bekamen. Gelohnt hätte es sich, auch die übrigen Ausgrabungen eingehender zu besichti-gen, doch dazu fehlte leider die Zeit.

Auf der alten Küstenstraße mit Blick auf den Aphrodi-te-Felsen im Meer, den wir später noch sehen, fahren wir weiter nach Koúrion, heute eine der bedeutendsten Ausgrabungsstätten Zyperns, in römi-scher Zeit das Zentrum eines Stadtkönigreiches. Zuerst erreichen wir das Heiligtum des Apollos. Im heiligen Bezirk sieht man die Grund-mauern mehrerer Pilgerherbergen, der Priesterwohnung und römischer Thermen sowie einen teilweise rekonstruierten Tempel. Der Apollo-Kult auf Zypern ist dafür bekannt, dass der Gott der Schönheit und des Lichtes hier auch als Beschützer der wilden Tiere und des Waldes verehrt wurde - daher der Bei-name „Hylates". Die wichtigsten Formen dieser Apol-lo-Verehrung waren Priestertänze.

Auf dem Weg vom Apollo-Heiligtum in Richtung Limassol sehen wir das Stadion aus römischer Zeit. Es fasste auf sieben Sitzreihen, von denen ein kleines Stück restauriert wurde, etwa 6000 Zuschauer. 4 km weiter erreichen wir das beeindruckende, restaurierte antike Theater, das im 2. Jahrhundert n. Chr. angelegt wurde und 3500 Zuschauern fasste. Neben dem Thea-ter besichtigen wir die Mosaiken im Haus des Eustoli-os aus frühchristlicher Zeit. Gegenüber der Basilika liegt das weitläufige Ruinenfeld der sogenannten Ak-ropolis, sozusagen die Innenstadt des alten Koúrion.

Kurz vor Limassol liegt die alte Burg Kolossi, Stammsitz der Templer und später der Ritter des Jo-hanniter Ordens. Die Burg ist noch gut erhalten und von der obersten Plattform, die man über viele Trep-pen erreicht, hat man einen weiten Ausblick auf die Umgebung. Sonst aber lohnt der Besuch dieses Bau-werks kaum. Wir fahren deshalb nach einem kurzen Stopp weiter und halten zu einem längeren Halt dort am Strand, wo wir dem Aphroditefelsen am nächsten sind. Der Mythos, dass Aphrodite an dieser Stelle einst dem Meeresschaum entstiegen sei, gibt der Insel ihren Namenszusatz. Unsere Guide Melina erzählte im Bus: ‚Nach Hesiod ist Aphrodite die Tochter des Uranos. Dessen Sohn Kronos schnitt ihm, auf Rat seiner Mutter Gaia, die Geschlechtsteile mit einem Sichelhieb ab und warf diese hinter sich ins Meer. Das Blut und der Samen vermischten sich mit dem Meer, welches ringsum auf-schäumte und daraus Aphrodite gebar, die dann von Zephyros geleitet zunächst nach Kythera, dann an der Küste von Zypern an Land ging.‘ Dieser Mythos verbindet sich mit einer seit der Antike bekannten Deutung des Namens Aphrodite als „die Schaumgeborene“.

Auf der Rückfahrt zum Hotel besuchen wir noch die “Königsgräber von Paphos“, die mit zu den interes-santesten Ausgrabungen auf Zypern zählen. Es han-delt sich dabei um Grabstätten einer Oberschicht (kei-nesfalls von Königen) aus dem 3. Jh. vor Chr., als die Ptolemäer auf der Insel herrschten. Das Besondere an den Gräbern ist ihre Anlage als Peristyl-Häuser, also eine Art Innenhof mit Säulenumlauf, die in den Fels gehauen wurden. Man kann etliche davon betreten. Die Anlage ist recht weitläufig und zählt ebenfalls zum UNESCO-Weltkulturerbe.

Der siebte Tag – 9. Februar 2012
Welch ein Glück – möchte ich beginnen –, dass es heute Morgen wie aus großen Kübeln gegossen hat und wir kaum mit trockenen Kleidern unseren Bus vor der Hoteltür besteigen konnten, denn das veran-lasste unsere Guide Elena, den Tagesplan zu ändern und uns zuerst eine Besichtigung der nördlich von Pafos gelegenen Höhlenbehausung des Eremiten Ne-ophytos anzubieten, und welch ein Glück, dass der Regen schon bald hinter Pafos wieder aufhörte. Elena erklärte uns, dass Neophytos der Legende nach in eine asketische Lebensweise geflüchtet war und allein in einer Einsiedelei seinen Glauben leben wollte. Nach verschiedenen anderen Stationen wählte er dafür 1159, gerade 25 Jahre alt, eine Höhle oberhalb von Pafos aus, in der er bis zu seinem 80. Lebensjahr blieb und auch starb. Hier war er mit vielen historischen Schilderungen aus seiner Zeit der Kreuzzüge auch literarisch tätig. Die Höhle ist bereits Ende des 12. Jahrhunderts prächtig mit großartigen Fresken ausge-malt worden und recht gut erhalten. Wir können in kleinen Gruppen hineingehen und sie besichtigen.

Das große Kloster und die Kirche wurden erst im 16.Jahrhundert unter der Herrschaft der Venezianer gebaut. Wir haben nur die Kirche besichtigt. Sehr beeindruckend aber war der wunderbare Wasserfall am Aufstieg zur Einsiedelei, der infolge der starken Regenfälle am frühen Morgen erstaunlich viel Wasser führte. Dieses Schauspiel hatte selbst unsere Guide zuvor noch niemals gesehen.

Bei wechselhaftem Wetter fuhren wir mit gemischten Gefühlen weiter zur Halbinsel Akamas. Geplant war ja eine längere Wanderung entlang dem wunderschö-nen Küstenstreifen. Aber machte das Wetter mit ? Langsam verließen wir die Ausläufer des Troodos-Gebirges und kamen auf guter Straße durch eine schöne Landschaft mit vielen kleinen Dörfern zum Badeort Polis und weiter zum Fischerdorf Lakki am Golf von Chrysochou. Beide Orte aber waren außer-halb der Saison so gut wie ausgestorben. Unser Ziel war das in der Nähe gelegene Bad der Aphrodite, das man aber nicht unbedingt gesehen haben muss. Wenn man ehrlich ist, handelt es sich doch nur um ein Was-serloch in einem Fels. Andere nennen es einen idyl-lisch gelegenen Quellteich in einer von Bäumen um-gebenen Grotte – na ja! Die Sage erzählt, Aphrodite sei hier von Akamas, dem Sohn des Königs Theseus, überrascht worden, habe sich in ihn verliebt und dort einige Zeit im Verborgenen mit ihm verbracht, bis sie auf Geheiß von Zeus wieder auf den Olymp zurück-kehren musste. Das ist eben Mythologie.

Doch siehe da – jetzt schien plötzlich die Sonne und unsere wunder-bare Wanderung oberhalb des Küsten-streifens der Halbinsel Akamas mit dem weiten Blick über das azurblaue Meer und den vielen kleinen Al-penveilchen am Wegesrand hat die Fahrt hierher ge-lohnt. Dort wären wir gern noch etwas weiter gewan-dert. Aber wir waren ja voller Erwartung, dass wir das kleine Dorf Phyti erreichten, um die „phantastische kulinarische Rundreise durch die zypriotische Küche bei einer typischen Meze“ zu genießen, wie es im Prospekt stand. Nun – das war es dann wohl nicht, und in meiner Kritik an RSD schrieb ich auch in einer Mail: ‚Der Ausflug nach Phyti entsprach im Grunde nicht dem Preis-Leistungs-Verhältnis, weil die ver-sprochene, für Zypern "typische Meze" einfach nicht gut war, ohne Kultur, ohne Charme, ohne Genuss und einfach nur verschiedene Speisen auf kleinen Tellern etwas lieblos auf eine lange Tafel geklatscht.‘ Wie gut, dass wir in einer netten Runde am Ende der Tafel zusammen saßen und das Essen auf unsere Weise genossen haben. So ging es zum Hotel zurück.

Der letzte Tag – 10. Februar 2012
Wie bei der Ankunft war es noch einmal ein schöner Tag. Strahlender Sonnenschein bei einem kräftigen Wind aus dem Westen. Die Koffer waren gepackt und die Zimmer verlassen. Nun hatten wir noch bis 16.20 Uhr viel Zeit, die ein jeder auf ganz persönliche Wei-se gestalten konnte. Mit dem Bus 615 erreichte man schnell Pafos. Meine Frau und ich aber entschieden uns für eine ausgiebige Wanderung von etwa 8 km auf der Strandpromenade entlang der Küste mit ihren vielen Buchten bis zum Hafen von Pafos und fuhren mit dem Bus zurück. Andere wollten noch ins Muse-um oder einfach nur in die Stadt. Doch mit dem ge-meinsamen Transfer zum Flughafen ging unser groß-artiges Erlebnis dann zu Ende. Wer hätte am Anfang vermutet, was uns während dieser 8 Tage geboten worden ist, bei der es sich als sehr vorteilhaft erwies , dass wir an allen Tagen einen anderen Guide hatte, die uns auf unseren Ausflügen begleiteten und die Se-henswürdigkeiten in einer klugen, sachkundigen und menschlich liebenswürdigen Weise erklärten. Darum möchte ich behaupten, dass es sicher niemanden gab, der am Ende nicht auch von dieser Reise voll begeistert war.

Aus der Erinnerung in der Rückschau nachträglich aufgeschrieben von Wolfgang Meißner.




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