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Der Quellenteil
Jürgens Brief vom 8.01.1983
Hamburg, den 8.1.83
Dr. H.W. Jürgens
Babendiekstr. 2
2000 Hamburg 55
Herrn Pastor Dietrich Kuessner
Kirchstr. 3
3333 Büddenstedt
Sehr geehrter Herr Pastor!
Besten Dank für Ihre Zeilen vom 5.1.83.
Über meine Briefe können Sie jederzeit frei verfügen, natürlich auch, wenn Sie Hartmut Johnsen informieren wollen. (Nur sollte es in meinem letzten Brief auf der letzten Seite nicht "frönen", sondern "fristen" heißen. Ich bitte um Einbesserung.)
Die Aktennotiz über die Besprechung mit Klagges wird vermutlich von Dr. Breust aufgesetzt sein. Ich nehme an, daß die Urschrift nach Abzeichnung und Datierung zu den Personalakten Beye genommen wurde.
Die Notiz beginnt mit den Worten: "Wir begaben uns..." Damit meinte Dr.Breust wohl sich und mich.- Eine Erinnerung an diese Besprechung habe ich nicht mehr. Dazu waren es zu viele. Das handschriftliche "nein" am Rande wird wohl von mir stammen. Nachdem ich mit der Verteidigung von Beye beauftragt war, hatte ich ihn eingehend zu befragen und die bestrittenen Punkte zu notieren.
In Ermangelung eines Tagebuches kann ich das Datum der Notiz nicht genau angeben. Fest steht aber:
1. Beye wurde am 21.1.34 in sein Amt eingeführt
2. Am 21.2.34 wurde im Gesetzblatt der DEK die Verordnung des Reichsbischofs veröffentlicht, nach welcher alle Befugnisse des braunschw. Landesbischofs auf den Bevollmächtigten der DEK (Evers) übertragen wurden.
3. Die Hauptverhandlung gegen Beye begann am 10.3.34.
4. Die fragl. Aktennotiz wird Mitte Februar 34 aufgesetzt sein. Vorauf gegangen war bereits die Besprechung des Oberstaatsanwaltes Rasche mit dem Reichsbischof. Der Rücktritt Beyes war aber am Tage der Besprechung mit Klagges noch nicht erklärt.
Daß Beye damals von der Partei fallengelassen wurde, ist nicht zu bezweifeln. Was aus ihm später geworden ist, weiß ich nicht. --
Ich freue mich, daß Sie mir ein Treffen in der ersten Jahreshälfte 1983 in Aussicht stellen. An Gesprächsstoff wird es uns nicht fehlen.
Mit den besten Grüssen
Ihr
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