Allgemeine Einführung in das Projekt

Die Konkurrenz oder der Wettbewerb wird global immer mehr zum Leitbegriff, um zu verstehen, wie der Mensch lebt, und zu organisieren, wie er leben soll. Auch die biologische Evolution, so meint man, sei wesentlich als Kampf ums Dasein oder als Konkurrenz um die besseren Chancen vorangetrieben worden. So erscheint Konkurrenz als bestimmende Triebkraft der Natur, der individuellen Existenz und des gesellschaftlichen Fortschritts.

Soziales Verhalten, gegenseitige Unterstützung, Zusammenhalt oder Kooperation dagegen dienen aus solcher Sicht lediglich dazu, die Konkurrenz gegeneinander noch erfolgreicher zu bestehen.

In Wirklichkeit gehören Kooperation und Zusammenhalt mindestens ebenso ursprünglich zum Menschen wie die Konkurrenz. Belege dafür werden in dem hier vorgestellten Projekt gegeben.

Überleben konnte der Mensch nur durch Zusammenhalt in der Gruppe. Darum mußte er im Umgang mit anderen seine Intelligenz als soziale Intelligenz entwickeln. Anders als logische Intelligenz, die man vom Computer kennt, gelingt es der sozialen Intelligenz, fünf einander gegensätzliche Gesichtspunkte gleichzeitig zu denken. Dies wird anschaulich in den fünf Fingern; denn die Hand ist der sichtbare Teil des Gehirns und ihre fünf Finger verkörpern jene fünf Gesichtspunkte. Die Hand greift mit fünf Fingern zugleich und so kann der Mensch seine komplizierten Beziehungen „begreifen“. Geht man jene fünf Gesichtspunkte an Hand der fünf Finger durch, entsteht ein „Fingerreim“, die Wegweisung zum Frieden.

Fingerreime sind ein uraltes Mittel, sich das Wichtige „an den fünf Fingern abzuzählen“. Seltsamer Weise ist dieses einfache und schöne Wissen seit vielen Jahrhunderten in Vergessenheit geraten. Nur im Spiel mit kleinen Kindern lebt es unerkannt fort.

Technisches Denken hat die soziale Intelligenz verkümmern lassen, doch die Hand mit den fünf Fingern ist überall auf der Erde bei allen Menschen gleich geblieben. So kann der Fingerreim erneut zur Hilfe werden beim notwendigen Übergang zu kooperativem, nachhaltigem Denken. Die Hand bietet damit einen Schlüssel, um den Menschen besser zu verstehen, vor allem im Bereich

1. Anthropologie,
2. Praktische Orientierung,
3. Religion,
4. Rechtswissenschaft.