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Die Finger-Balance in der Anthropologie
Einführung
Die biologische Anthropologie sieht beim Menschen in erster Linie das
Einzelwesen, schaut auf das Gehirn und die Fähigkeit, Werkzeuge
einzusetzen. Dabei erscheint die Hand bereits bei Aristoteles eben als das
„Werkzeug aller Werkzeuge“, d.h. sie ist dem Gehirn, der
befehlsgebenden Zentrale unter- oder nachgeordnet.
Dagegen erweist sich der dem Philosophen Immanuel Kant zugeschriebene Satz
„Die Hand ist der sichtbare Teil des Gehirns“ als eine viel
zutreffendere Beschreibung, wenn man sieht, wie die fünf Finger
offenbar die fünf Grundmotivationen des Menschen verkörpern. Alle
fünf sind zudem Beziehungsbegriffe, d.h. der Mensch ist überhaupt
nur als soziales Wesen hinreichend erfaßt und sein Gehirn ist in
erster Linie ein soziales Organ, nicht eine technische Zentrale.
Buch
Leider vergriffen und nicht mehr lieferbar! Die Wiederentdeckung der sozialen Intelligenz
Balance der Interessen in einer zukunftsfähigen Gesellschaft, Eberhard Fincke
Radius-Verlag, Stuttgart 1997, 240 S., 5,- Euro, incl. Porto.
Zu bestellen beim Autor: fingerreim.bs@cyty.com
Inhalt
Der Autor legt dar, wie eine Balance der verschiedenen Interessen in der
Natur und auch in der menschlichen Gesellschaft nicht durch Gesetz und
Herrschaft erreicht werden kann, sondern nach dem Prinzip der
Gegenseitigkeit, wie es in frühen Gesellschaften galt. Fünf
Gesichtspunkte waren zu beachten, um eine Balance zu erreichen.
In frühen Kulturen hat man schon gesehen, dass jene fünf
Gesichtspunkte in den fünf Fingern der menschlichen Hand
verkörpert sind. So nutzte man dieses Wissen und formulierte es im
Fingerreim.
Im ersten Teil des Buches wird der Leser durch die geschichtliche
Entwicklung geführt, wie Gegenseitigkeit und Balance-Orientierung von
Herrschaft, Gesetz und Ordnung abgelöst wurden, indem man das
Königtum einführt und später die Demokratie.
Der zweite Teil informiert über biologische Sachverhalte, was die
Verbindung von Gehirn und Hand betrifft und die soziale Intelligenz. Es wird
aufgezeigt, wie die fünf Aspekte Freiheit, Wahrheit, Gerechtigkeit,
Liebe und Leben sich gegenseitig ausbalancieren und ein ganz einzigartiges
Bezugssystem bilden, was sich im altbekannten Symbol des Pentagramms bis in
alle Einzelheiten nachzeichnen läßt.
Der dritte Teil enthält Beispiele von Fingerreimen in frühen
Kulturen wie das Alte Ägypten, das alte Israel, das alte China
und das alte Amerika. Am Schluß wird erörtert, wie das Wissen von der Hand
heute genutzt werden kann, um die weltweiten Probleme der Gerechtigkeit, des
Friedens und der Bewahrung der Biosphäre besser zu verstehen und zu
bewältigen.
Aufsatz: Die Hand - mehr als das ideale Werkzeug
Aufsatz: Die Hand ist der sichtbare Teil des Gehirns
Aufsatz: Körpergestalt und Sprache
Aufsatz: Das Begreifen begreifen
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