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[Gitarrenkurs]GITARRENKURS

Stimmen der Gitarre: Gehörbildung, Erkennen von Gleichklang zweiter Töne

Das Stimmen der Gitarre ist - besonders für diejenigen, die erst mit dem Spielen beginnen - eine besondere Hürde. Das liegt in der Natur der Sache und weniger im Bereich der Eignung oder des musikalischen Gehörs (dieses soll ja erst geschult werden).

Stimmen der Gitarre

Wirbel oder Buchstaben anklicken -

Anhören Der Ton ertönt

[D] [A] [E] [G] [H] [E'] Gitarre stimmen? Buchstaben anklicken!

Anhören Anhören (Reihenfolge: von der hohen E-Saite zur tiefen E-Saite). Klicken Sie dazu entweder die Buchstaben oder die entsprechenden Wirbel in dieser Grafik an oder wählen Sie direkt die entsprechende Saite in der nachfolgenden Liste. Alsbald erklingt der zu dieser Saite gehörende Ton:

- E-Saite
- A-Saite
- D-Saite
- G-Saite
- H-Saite
- E-Saite

Hören Sie genau hin und vergleichen Sie diese Töne mit den Klängen Ihrer Gitarre. Sind sie gleich? Sind sie verschieden? Probieren Sie, durch langsames Drehen an den Wirbeln die Töne zum Gleichklang zu bringen. Falls Sie unsicher sind, kontrollieren Sie das Ergebnis mit unserem Gitarrenstimmer Tuned!.
Die einfachste Stimmtechnik, wenn man nur eine Stimmgabel zur Hand hat, läuft über den fünften Bund (bzw. bei H der vierte Bund G). Unbedingte Voraussetzung dabei ist, daß mindestens ein Ton oder eine Gitarrensaite stimmt oder nach Stimmgabel gestimmt werden kann.


E'-------+-------+-----#-+----
H -------+-------+-----#-+----
G -------+-----#-+-------+----
D -------+-------+-----#-+----
A -------+-------+-----#-+----
E -------+-------+-----#-+----

         3. Bd.  4. Bd.  5. Bd.

Die Schwierigkeit besteht darin, einen Ton von der Stimmgabel (oder -pfeife oder Klavier etc.) auf eine Gitarrensaite zu übertragen. Wenn die Töne unterschiedlich sind, gibt es sogenannte Schwebungen! Diese sind als Vibrieren oder schnel Tonschwankungen wahrnehmbar. Wenn die Töne nicht hintereinander gespielt werden, so wird darauf geachtet, daß diese Schwebungen zum Stillstand kommen bzw. stehenbleiben (wie es in der Fachsprache heißt). Dann haben beide Töne dieselbe Tonhöhe (oder Frequenz).

Also: die tiefe E-Saite wird nach Stimmflöte o.ä. gestimmt. Dann wird der Finger auf den fünften Bund gesetzt, die Saite angezupft und anschließend die A-Saite angezupft. Auf Schwebungen achten oder die unterschiedlichen Tonhöhen miteinander vergleichen und die leere A-Saite vorsichtig am zweiten Wirbel stimmen (Achtung: Saiten nie überstimmen oder überspannen, Gitarrensaiten reißen leicht!) bis sie die gleiche Tonhöhe wie die auf dem 5. Bund gegriffene E-Saite hat. Im gleichen Stil läuft es mit den übrigen Saiten, von A (5. Bund) nach D, von D (5. Bund) nach G und nun (jede Regel hat ihre Ausnahme:) von G (4. Bund) nach H, dann aber wieder wie gewohnt von H (5. Bund) auf die hohe E-Saite.

Um nachzuprüfen, ob zwei Saiten exakt gestimmt sind, gibt es folgende Hilfestellung. Die erste Saite wird - nicht zu kräftig - angeschlagen. Die zweite Saite wird während die erste ausschwingt, beobachtet. Sind beide exakt gleich gestimmt, so wird die zweite Saite ebenfalls (gleichsam wie von selbst) zu schwingen beginnen, was mit dem bloßen Auge als Vibration sichtbar ist. Die erste Saite kann mit dem Fingerrücken gedämpft werden, in diesem Fall muß die zweite Saite auch schwach zu hören sein.

Dieses Phänomen heißt mit einem Fachausdruck "Resonanz" (= soll ich übersetzen "Rückklang, Echoklang"?) und bedeutet, daß ein Körper, der auf einer bestimmten Grundfrequenz schwingt (wie unsere Gitarrensaiten), selbst zum Schwingen angeregt wird, wenn ein Ton auf ihn trifft, der dieselbe Grundfrequenz hat. Resonanz spielt eine große Rolle beim Musikinstrumentenbau, bei Lautsprecherboxen, aber auch bei der Architektur von Kirchen, Hallen u.v.a. mehr.


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Impressum, http://bs.cyty.com/visitabilis/gitarre/gitar15.htm, Stand: 18. Dezember 2000, ee